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of den Kapitular von Freyberg holen, klagte diesem seine Beaengstigung und bat ihn, ebenfalls zum Herzog zu reisen und den Frieden zu betreiben. Noch am selben Abend erhielt Wolf Dietrich ein Schreiben des Erzherzogs Ferdinand von Inneroesterreich, worin dieser, der auf Bayern eifersuechtig war, seine Vermittlung beim Kaiser anbot. Hoffend, dass dadurch der Anmarsch gehemmt werden koennte, schickte Wolf Dietrich auch dieses Schreiben des Erzherzogs an Maximilian. Boten flogen hin und her, Herzog Max hatte, bevor die Salzburger Gesandtschaft bei ihm eingetroffen war, ein Schreiben an Wolf Dietrich geschickt mit der Aufforderung, den status quo herzustellen binnen zwei Tagen, worauf die Feindseligkeiten beendet werden wuerden. Demuetig schrieb Wolf Dietrich wieder zurueck, es moege kein unschuldiges, katholisches Blut vergossen und ein zehntaegiger Waffenstillstand bewilligt werden, waehrend dessen die beiderseitigen Gesandten ueber die Friedensbedingungen verhandeln sollten. Inzwischen waren aber die Gesandten in Burghausen eingetroffen und vom Herzog empfangen worden. Zur groessten Ueberraschung Maximilians forderten die Domherren aber nicht Frieden um jeden Preis, sie baten, es moege der Herzog den Urheber des Streites, den Erzbischof vom Erzstift beseitigen. Im Flug ueberdachte Maximilian alle Kraenkungen und Schaedigungen, die Wolf Dietrich ihm erwiesen, der Herzog erkannte, dass mit diesem Ansinnen des Kapitels ein hohes Ziel, Salzburg selbst fuer Bayern zu gewinnen sei. Allzeit vorsichtig, gab der Herzog nicht sofort Bescheid, liess die salzburgischen Gesandten reich bewirten und vertroestete sie auf den naechsten Tag. Mit seinen Raeten besprach sich der Herzog schier die Nacht hindurch, und alles ward sorglich erwogen. Was gegen Wolf Dietrich vorliegt, fand genaueste Kritik, den Ausschlag gaben die wohlerfassten Worte der Kapitelsgesandtschaft von "schweren Praktiken zu hoechstem Nachteil des Erzstiftes", Worte, die der herzogliche Kanzler dahin uebersetzte, dass Wolf Dietrich den Uebertritt zum Protestantismus und die Saekularisation des Erzstiftes beabsichtige. Herzog Max erinnerte sich sogleich der aufgefangenen Briefe des Fuersten Christian von Anhalt an Wolf Dietrich mit Andeutungen, dass der bevorstehende Tod des Kaisers die beste Gelegenheit gaebe, die Union mit bewaffneter Hand auszubreiten. Dass in einem Kriege der Union gegen die Liga der Salzburger nicht auf Seite der letzteren stehe
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