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und war neugierig darauf, was der Fluechtling wolle melden lassen. So ward Perger denn vorgelassen und seine Erklaerung lautete zur nicht geringen Befriedigung des Kapitels: der Erzbischof habe niemals beabsichtigt, protestantisch zu werden, wollte auch niemals das Erzstift saekularisieren, er sei vielmehr bereit, aus Liebe zum Frieden gegen eine jaehrliche Pension zu--resignieren. Der Herzog schmunzelte, und die Kapitulare nicht minder. * * * * * Wolf Dietrich hatte in maessigem Tempo die Nacht hindurch den Weg ueber den Pass Lueg zurueckgelegt; im Morgengrauen ritt er vorueber an seiner Burg Hohenwerfen[19], welcher ein wehmutsvoller Blick geweiht ward. Wie gluecklich fuehlte sich der damals junge Fuerst an Salomes Seite auf dieser Feste, und jetzt muss Wolf Dietrich auf Pferdesruecken sein Heil in rascher Flucht suchen! Kalt und starr ragte das Gemaeuer aus dem Tannengruen auf, und kraechzende Raben flogen ueber die Burg hinweg. Es froestelte den Fuersten trotz des anstrengenden Rittes. Die vom Nachtnebel genaesste Reichsstrasse fuehrte durch das stille, traumumfangene Dorf Werfen. Kaum dass ein Hund die Kavalkade anbellte, als Hufgeklapper hoerbar wurde. Tiefernst ward des fluechtigen Fuersten Blick, als Wolf Dietrich am Friedhof des einsamen Dorfes vorueberritt; dort wird wohl jener Pfarrer begraben liegen, der einst so grimmig wetterte gegen das Verhaeltnis des Erzbischofes zu Salome. "Ruh' in Frieden!" fluesterte der Fuerst, und seine Gedanken galten dann der geliebten Frau, die mit ins Unglueck gerissen ward samt den Kindern. Ob Salome wohl die sichere Grenze Kaerntens schon erreicht haben wird? Der Zeit nach, mit dem Vorsprung von zwei Tagen, waere dies moeglich. Gerne haette der Fuerst hierueber Erkundigung eingezogen, doch um so fruehe Stunde ist keine Menschenseele sichtbar. Weiter! Der Nebel in den tiefverhaengten Bergen ging in Regen ueber, als die Kavalkade sich der ummauerten Stadt Radstadt naeherte. Gerne wollte Wolf Dietrich zukehren, Nachfrage ueber Salome halten; doch der vorsichtige Untermarschall Perger bangte fuer seinen Herrn, er wagte keine Einkehr von wegen der bedrohlichen Naehe der nahen steierischen Grenze und des missguenstigen Bergortes Schladming. Die Pferde wurden im Dorfe Altenmarkt vor Radstadt gefuettert, fuer den Fuersten und das hungrige Gefolge rasch ein karger Imbiss bereitet. Dann ward weitergeritten, den Tauern zu, hinueber
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