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lf Dietrich die Einleitung der Urkunde, deren Text dem verlesenen Wortlaut voellig entsprach. Ein tiefer Seufzer--dann ergriff der Fuerst die Feder und schrieb seinen Namen darunter. Es war geschehen. Eine tiefe Bewegung erfasste die Versammlung. Ergriffen trat Wolf Dietrich zurueck und bat in erschuetternden Worten um Mitleid fuer Salome und die unschuldigen Kinder. Kuehl erwiderte Graf Lodron: "Es wird nach Moeglichkeit dafuer gesorgt werden!" Zu den Kapitularen gewendet rief der Graf: "Die Kommission hat zum Zeugnis die Urkund' mit zu unterfertigen." Schon wollte der Fuerst sich entfernen, da ersuchte ihn Lodron, einen Augenblick zu verweilen. "Was soll noch geschehen?" rief schmerzbewegt Wolf Dietrich aus. "Euer Gnaden wollen noch eine Vollmacht unterzeichnen, zur Vertretung Eurer Hochfuerstlichen Person am paepstlichen Hofe! Die Urkund' ad hoc liegt bereit! Ich bitte um Unterfertigung!" Wolf Dietrich unterschrieb nach fluechtiger Durchlesung auch dieses Schriftstueck und sprach dann kurz mit Perger, den er bat, sich um Salome zu sorgen Mit keinem Wort gedachte der Fuerst seiner selbst, seine Fuersorge galt nur Salome und den Kindern. Schluchzend gelobte Perger, nach Kraeften einzustehen und eine finanzielle Sicherstellung der Frau v. Altenau zu erwirken. Herleberg trat in den Saal und fragte: "Sind die Herren fertig?" Als Lodron bejahte, befahl der Burgkommandant die Verbringung des Gefangenen in den Kerker. Wolf Dietrich reichte Perger die Hand, die dieser unter Thraenen kuesste, nickte den Kommissaren zu und schritt aus dem Saal, begleitet von gleichmuetigen bayerischen Soldaten. Truebe Tage ohne Sonnenlicht folgten diesem 17. November. Der Gefangene harrte der ersehnten Befreiung; in duesteren, langen, qualvollen Stunden malte sich Wolf Dietrich aus, wie er, in Freiheit gesetzt, zu Salome und den Kindern eilen, ein neues Leben beginnen werde. Und auch Rachegedanken keimten auf in der verbitterten Brust; die Reichsstaende, der Kaiser sollen aufgerufen werden, auf dass die Gewaltthat gepoent werde an den falschen Kapitularen und am Bayern-Herzog. Am 22. November zu spaeter Abendstunde ward der Kerker geoeffnet, der Eisenmeister von Hohenwerfen verkuendete dem Erzbischof, dass dieser sogleich in verschlossener Kutsche und unter Bedeckung bayerischer Reiter die Reise nach Salzburg anzutreten habe. Wolf Dietrich zuckte zusammen; das Ziel Salzburg hatte er nicht erwartet, eher auf Verbrin
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