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Herzog betrieb die Exkommunikation und oeffentliche Absetzung Wolf Dietrichs als Ketzer und Apostaten. Dem Papst war aber nicht darum zu thun, diese Angelegenheit, welche durch die bayerische Anklageschrift einen gehaessigen Charakter bekommen hatte, zur oeffentlichen Diskussion Europas zu stellen; Paul V. liess die Sache vielmehr von einer Kardinalskongregation in aller Stille untersuchen. Das Ergebnis lautete nach monatelanger Untersuchung: 1. Der Verdacht, Wolf Dietrich habe Ketzer beguenstigt, konnte nicht bewiesen werden; 2. die Resignation ist solange ungueltig, bis Wolf Dietrich den Verzicht vor einem paepstlichen Nuntius abgegeben habe. Der Herzog mochte vielleicht solch milde Auffassung in Rom befuerchtet haben, weswegen seine Gesandten Auftrag hatten, in diesem Falle rundweg zu erklaeren, dass der Herzog von Bayern die Verantwortung fuer alle daraus entspringenden Gefahren auf das Reich und die katholische Religion ablehne und von neuem das Aeusserste versuchen werde, um "diesen Mann" beiseite zu schaffen. Diese Erklaerung unter erneutem Hinweis fuer die Kardinaele, dass Wolf Dietrich Protestant werden wollte, sowie das Draengen des Kapitels verfehlte die beabsichtigte Wirkung nicht, die Stimmung im Vatikan schlug zu Ungunsten Wolf Dietrichs um. Der Papst delegierte den in Graz regierenden Nuntius, Anton Diaz, zur Abnahme der Resignation wie zur Erklaerung, dass Wolf Dietrich nun paepstlicher Gefangener sei. Der Winter wich zoegernd aus Salzburgs Bergen, der Vorfruehling setzte ein mit Sturm und Regen. Wolf Dietrich sass noch immer auf Hohensalzburg gefangen, abgeschlossen von der Aussenwelt, und genoss bei ertraeglicher Verpflegung nur die minimale Beguenstigung, an regenlosen Tagen einige Stunden lang im Burghofe sich ergehen zu duerfen. Im Maerz endlich traf der Nuntius Diaz in Salzburg ein und wurde nun ein Tag zur Abnahme der Resignation bestimmt. Als Ort hierzu wurde die Klosterkirche auf dem Nonnberg ausersehen und diese von Soldaten ringsum dicht besetzt. Unter militaerischer Eskorte kam Wolf Dietrich von der Veste herab in diese Kirche und wurde in die Sakristei gefuehrt, wo der Nuntius nebst drei Dienern harrte. Sofort wurde die Sakristei verriegelt. Einer der Diener musste die Stelle des Notars, die uebrigen Dienste als Zeuge leisten. Dem Erzbischof wurde die paepstliche Verzichturkunde vorgelesen und befohlen, zum Zeichen seiner Einwilligung die Hand auf die Brust zu legen. Wol
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