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den Juristen Agostino Tandio aus Siena zu seinem Geheimschreiber, den Mailaender Sebastian Cattaneo zum Weihbischof und Bischof von Chiemsee ernannt. Baumeister des Fuersten war J.B. Minguarda, eine wichtige Persoenlichkeit am Hofe des baulustigen Erzbischofs. Als Wolf Dietrich aber mit Cattaneo zerfallen war, kamen der Reihe nach nur Italiener zur Wuerde des Weihbischofs, die bestrebt waren, bei Hof zu Einfluss zu gelangen. Indes hielt der Fuerst in politischen Angelegenheiten doch am bewaehrten Ratgeber Lamberg fest, der am meisten damit vertraut war; allerdings war ein dem Charakter des Erzbischofs entsprechendes sprungweises Vorgehen aus eigener Initiative nie ausgeschlossen, und Lamberg wie die Hofraete bekamen dann die missliche Aufgabe, in heiklen diplomatischen Verhandlungen beschwichtigend zu wirken und den verfahrenen Karren wo moeglich wieder ins Geleise zu bringen. Ein Sprung dieser Art war das ploetzliche Angebot an Kaiser Rudolf II., dessen Sudwerk zu Ischl im Salzkammergut auf ewige Zeiten mit Holz aus den Waeldern des salzburgischen Pfleggerichts Huettenstein zu versorgen. Natuerlich konnte diese Spende des bisher im Geben sehr sproeden Fuersten den Kaiser nur erfreuen. Weniger erbaut davon waren die Hofraete, welche sich den Kopf schier zerbrachen, um das Motiv solcher Spende und einer unfasslichen Konzilianz zu entdecken. Und erst auf vorsichtig betretenen Umwegen vermochten die Juristen Wolf Dietrichs herauszubringen, dass der Fuerst eine Annaeherung an den Kaiser wuenschte, und mit Muehe setzten die Raete bei der zu Pilsen erfolgten Vertragsschliessung die Klausel durch, dass es dem Erzstift freistehen sollte, die Holzspende wieder aufzuheben, wenn Oesterreich das Halleiner Salz an seinem freien Gang nach Boehmen hindern oder sperren wuerde. In diesem Sinne wurde denn auch der Vertrag geschlossen, und Wolf Dietrich kam durch sein Entgegenkommen mit dem Kaiser auf guten Fuss, verdarb es aber dementsprechend mit dem bayerischen Nachbar, der in der Spende nichts anderes erblicken konnte, als den geglueckten Versuch, dass Salzburg sich den ungehemmten Ausgang des Halleiner Salzes nach Boehmen sichern wollte. Das fuerstliche Geschenk musste zu Muenchen geradezu verblueffen, und zwar im Hinblick auf die bisherigen Klagen des Fuersten auf Reichstagen ueber Geldmangel, Minderertrag der Bergwerke, demzufolge Wolf Dietrich dem Kaiser die erbetene Hilfe in der gewuenschten Hoehe verweigern zu muessen erkl
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