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musste sich aufs Raten verlegen und deutete das "aut Caesar aut nihil" dahin, dass der Gebieter entweder zu oeberst in der Liga sitzen oder gar nicht mitthun wolle. Die weiteren Bemerkungen des Fuersten bekraeftigten diese Auffassung: "Wo der Bayer das Direktorium hat, geht Salzburgs Stiftsherr nimmer mit, wasmassen immerdar geizet nach der Hegemonie im deutschen Sueden. Die Vorherrschaft gebuehret aber dem Erzstift, ich bin Primas von Deutschland, nicht der Bayern-Herzog!" Vorsichtig fragte Salome: "So strebet der Nachbar wohl gar die Erbschaft im Erzstift an?" Hoehnisch rief Wolf Dietrich und richtete sich dabei auf: "Soll er wie er will und mag! Wird ihm nichts nuetzen, an meiner Thuer ist ein tuechtiger Riegel vorgeschoben und diesen bringt kein Herzog und kein Kaiser weg!" "Mein gnaediger Herr spricht in Raetseln!" "Keineswegs, und Salome wird gleich verstehen, wenn ich sage: Ins Erzstift darf mir kein Prinz von Bayern, auch nicht von Oesterreich kommen; den Koadjutor bestimmen wir selbst, und das von mir und dem Kapitel aufgestellte Statut schliesst die Wahl von bayrischen und oesterreichischen Prinzen fuer immer aus. Das ist der Riegel vor der porta salisburgensis, von dem ich gesprochen!" Aengstlich fragte Salome: "Musste das sein?" "Ja, Geliebte! Wir wollen Ruhe haben im Erzstift und das Kapitel hat ein Recht darauf, seinen Herrn und Fuersten nach eigenem Gutduenken zu waehlen. Wie die Kapitulare mich aus ihrer Mitte einst erwaehlet, so soll es fuerder bleiben, und fuer hungrige Prinzen bleibt Salzburgs Thron verschlossen!" "Was sagt der Bayer zu solchem Statut?" "Kaum, so will mich duenken, wird Herzog Max darob erfreut sein, und in Inneroesterreich wird man die Trauben sauer finden! Sollen es aendern, wenn sie koennen! Zwang zur Wahl ist exkludieret!" "Und was wird man sagen, wenn mein gnaediger Herr der Liga ferne bleibt?" "Was frag' ich darum?! Misslich mag es dem Herzog sein, so Salzburg sich weigert, betreiben wird er sothanen Anschluss, die Kirchenfuersten angehen, so den Mainzer und die Herren von Koeln und Trier, aber ich will nicht!" "Kann der Papst das nicht befehlen oder gar der Kaiser?" "Nein! Intervenieren werden beide wohl und Gesandte schicken haufenweise, ich aber bleibe fest, die Liga mit Max an der Spitze ist nichts als eine bayerische Praktik! Dem Kaiser werd' ich sagen, sothanes Beduerfnis ist schaedlich ihm und dem Hause Oesterreich, weil zu sehr kraeftigt es
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