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l nicht das fuenfte Rad am Wagen sein! Meine Politik mach' ich selber, und brauche keinen Jesuiten-Max dazu!" Eine Ordre rief die Gesandten Salzburgs heim, der Liga-Angelegenheit ward mit keinem Wort erwaehnt. Es schien, als haette Wolf Dietrich sich mit diesen Zeilen den Aerger vom Halse weggeschrieben, in fast froehlicher, zum mindesten aber boshafter Stimmung begab er sich, da es Zeit zur Tafel geworden, zu Salome, die ob der Veraenderung der Laune den Gebieter erstaunt betrachtete. Der Fuerst erlustierte sich an der Verwunderung Salomens, setzte sich auf ein Tabouret und lachte laut vor sich hin. "Willst wissen, Geliebte, was meinen Sinn erheitert? Kann's nicht sagen! Haha! Ein koestlich Erinnern!" "Betrifft es mich, gnaediger Herr?" fragte, schalkhaft werdend, Salome. "Ging es nach Maxens Sinn, koennt' es schon sein!" "Wen meint mein Gebieter mit sothanem 'Max'?" "Haha! Wen anders als den freundlichen Nachbar! Will eine Liga gruenden, der brave Mann! Die alte Liga reicht nicht aus! Kam mir just in Erinnerung, was Maximilian Praechtiges geleistet, excellentissime!" "Und das waere?" "Der Herzog fuehrte Krieg gegen--der huebschen Weiber kurze Roecke und poente die nackten Knie seiner Bergbauern!" "So streng soll der Bayern-Herzog sein?" "Noch mehr! Er giebt Fanggeld fuer Ehebruch-Denunzianten! Muss lieblich Leben sein im Bayerlande! Und bei solchen Auswuechsen mutet man mir zu, die Jesuiten, die den Herzog in den Fingern haben, zu berufen in das Erzstift. Koennen lange warten! Salome, geh' nicht nach Bayern, lass deine kleinen Fuesschen nimmer sehen vor einem Bayer, ansonsten wird Salome gepoent, verliert den schoenen Kopf!" Die Favoritin staunte ueber solche Spottlust, die Wolf Dietrich ueberkommen; der Fuerst war kaum zu erkennen in dem Sticklachen, das ihm den Kopf roetete. Es bedurfte einiger Zeit, bis Wolf Dietrich ruhiger wurde, und Salome nuetzte dieses Intervall, um sich durch vorsichtige Fragen einigermassen ueber die jetzigen Beziehungen Salzburgs zu Bayern zu orientieren. Wo der Stiftsherr so grimmig spoettelt, kann es mit der Freundschaft nicht zum besten bestellt sein, das zu erraten fand auch Salome nicht schwer. Wolf Dietrich ging auf die Fragen seiner Freundin williger denn erwartet ein, es schien ihm, nachdem der Lachreiz ueberwunden, Beduerfnis, seine Meinung vertraulich auszusprechen. Freilich blieb mancher Ausdruck in lateinischer Sprache der Dame unverstaendlich, Salome
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