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issen einer niedertraechtigen Verleumdung, die vor dem Thron nicht Halt zu machen weiss." "So zuengelt die Schlange Verleumdung gar herauf zu meiner Hoehe? Pah, ein Tritt und es endigt schmaehlich solch' Gewuerm!" "Will mein gnaediger Herr ein offen Wort in bemeldter Sache mir verstatten?" "Sprich aus, Lamberg, was deine treue Freundesseele so bewegt!" "Der Schlange Verleumdung ein End' zu machen, ist es hohe Zeit, doch vermeine ich: nicht ein gewaltsam Tritt sei hier am Platze, nein, besser deucht mir ein Akt fuerstlicher Noblesse und politischer Klugheit zugleich." "Wie? Will der Kapitular dem Erzbischof vorschreiben, was der Fuerst und Herr zu thun und lassen habe?!" "Mit nichten, Hochfuerstliche Gnaden! In Treuen nur waer' meine unterthaenige Meinung, der weit verbreiteten Verleumdung anjetzo durch eine restauratio aedis sacrae ein End' zu setzen." "Ha, capisco! Dass ich kein Freund des klotzigen Thuembes gewesen, wird mir wohl anjetzo eingekerbt?!" "Viel schlimmer, gnaediger Herr!" "Wie?" "Hart ist's auszusprechen das schwere Wort, das Fluegel hat gefunden und zweifelsbar das Ohr haemischer Freunde zu Muenchen erreicht haben duerfte." "Sprich deutlicher, Lamberg! Wessen werd' ich verdaechtigt?" "Der Brand...." "Ha, verstumme! Oder mein Zorn erreicht auch den Freund und wirft ihn nieder!" Lamberg verbeugte sich tief und schwieg, waehrend Wolf Dietrich mit hastigem Schritt das Gemach durchmass. Zurueckkehrend war der Fuerst ruhiger geworden, er reichte dem Freunde die Hand und sprach: "Niente di male, amico! Nun aber sage mir alles, ich bin ruhig und will beherrschen das heisse Blut." "Soll ich vielleicht zu gelegenerer Stunde einfinden mich?" "Nein, Lamberg! Also meine Unterthanen verdaechtigen mich, den Thuemb wohl gar in Brand gesteckt zu haben?! Ich verarg' es ihnen aber nicht...." Jetzt rief Lamberg ueberrascht: "Wie? Hochfuerstliche Gnaden finden solch' infamen Argwohn entschuldbar?" "Un poco, si! Zu einem Teil, da ich nie ein Hehl daraus gemacht, dass widerwaertig ist mir das alt' Gebaeu des Thuembes! Wissen das die Salzburger, ist's nur ein kleiner Schritt zum Argwohn, dass Missgunst ward zum Brandstifter." Bei aller diplomatischen Schulung vermochte Lamberg seine Ueberraschung nicht zu verbergen, und ueber diese Anzeichen seiner Verblueffung zeigte sich Wolf Dietrich amuesiert. "Gnaediger Herr wollen doch nicht solchen Argwohn in die Halme schiessen lassen?"
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