k blieb nur der Aerger ueber die achthundert Gulden
Strafe, welche unweigerlich an die Hofkasse gezahlt werden musste.
Spaetherbst war ins stiftische Land gezogen, die Waelder prangten in
leuchtenden Farben.
Vom Franziskanerkloster wurden die Brueder ein letztes Mal vor dem Winter
zum Terminieren ausgeschickt, einmal um fuer den eigenen Bedarf Vorraete
zu bekommen, dann aber auch nach alter Satzung dieses Ordens Naturalien
fuer die Armenbekoestigung zu erhalten.
Den Frater Anselm traf die Tour auf dem rechtseitigen Salzachufer bis
gegen Golling, und mit einem maechtigen, anjetzo noch leeren Sack zog der
Bruder aus um im Oberland mit dem Terminieren zu beginnen.
Viel war im von Steuern, Missernte und der Pest heimgesuchten Laendchen
nicht zu holen, die Gaben flossen spaerlich.
Auf dem Rueckweg von Kuchel gelangte Frater Anselm auch zum Wirt am
Geissberg am spaeten Abend, und leer war bereits die Zechstube, nur eine
Magd wusch hoelzerne Bierbitschen, schon halb schlafend dabei und nicht
eben erbaut davon, dass knapp vor Hausthorschluss noch ein spaeter Gast
eintrat.
Frater Anselm gruesste mit frommen Worten und bat um barmherzige
Beherbergung fuer Gotteslohn.
Die Dirn guckte erst ein Weilchen, das Moenchhabit schien sie zu
beruhigen, und da der Frater sonst keine Wuensche auf Verpflegung
aeusserte, war die Magd bereit, ihm ein duerftig Kaemmerlein im niederen
ersten Stockwerk anzuweisen. Das Fenster der duesteren Kammer, die ausser
einem Fuhrknechtbett nur noch Futtersaecke enthielt, ging dem von Mauern
umschlossenen Hof zu.
Frater Anselm glaubte ersticken zu sollen in dieser dumpfen Kammer; vom
fleissigen Terminieren an frische Luft gewoehnt, war es ihm Beduerfnis,
hier das Fenster zu oeffnen, an dem er nun eine Weile stand und Atem
schoepfte. Totenstill und nachtschwarz war es um ihn. Doch ploetzlich ward
unten im Hof eine Thuer geoeffnet und eine Stimme rief: "Jackel! Vergiss
nicht, morgen gleich in der Frueh wird der 'Franziskaner' abg'stochen!"
Und eine andere Stimme antwortete: "Ist recht, Wirt!"
Todesangst erfasste den Frater, der jedes Wort gehoert hat und nichts
anderes denken kann, als dass er in eine Raeuberhoehle geraten sein muesse
und dass man ihm, dem armen Bettelmoench, ans Leben wolle. Bis zum Morgen
darf nicht gewartet werden, Frater Anselm moechte noch ein Weilchen
leben, er muss fliehen aus dem Moerderhause.
Wie aber entweichen, ohne den Moerdern in die Haende zu laufen? Ein
vor
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