aech' ich im Amte, missbilligen
muesst' ich jeglichen Bund im Sinne kirchlicher Gesetze. Unmoeglich ist
jedoch die Legitimitaet, die Strafe Roms wird folgen rasch solch
verhaengnisvollem Schritt!"
Hoehnisch klangen der Favoritin Worte: "Die Strafe Roms! Wie straft Rom
wohl einen Marx Sittich und sein unkirchlich Leben?"
Erstaunt, voellig ueberrascht rief Lamberg: "Ihr wisst davon?!"
"Jawohl! Warum nahm des Papstes Heiligkeit keinen Anstoss an der Ehe des
verwandten Kardinals? Entspricht der tolle Lebenswandel seines Sohnes
Robert und der Tochter Althaea den Gesetzen, die auch fuer einen Kardinal
gelten muessen?"
"Marx Sittich ward Vater, ehe der Kardinalspurpur ihn bekleidete! Und
Rom ist nicht Salzburg!"
"Ausfluechte, weiter nichts! Was bei dem einen nicht strafbar ist, kann
beim anderen zum mindesten geduldet werden! Und Wolf Dietrich kann das
pater noster lateinisch beten! Kann das der Kardinal auch?"
"Das wisst Ihr auch?" stammelte in massloser Ueberraschung ueber solche
intime Kenntnis roemischer Verhaeltnisse Graf Lamberg.
"Nimmt Euch das Wunder?"
"Wenn ich denke an das Unmoegliche: ja!"
"Was soll unmoeglich sein?"
"Unmoeglich ist, dass der gnaedige Fuerst solche Informationen selbst
gegeben!"
"Meint Ihr?! Schlimm waere es, saehe der Fuerst in mir nicht auch die
vertraute Freundin, mit der man alles bespricht. In diesem Teile hat
eingeloest der Fuerst sein Wort: zu teilen Thron und Leben mit mir!--Ihr
moeget viel von Politik mit dem Gebieter reden und geben manchen
Ratschlag, eine Instanz steht dennoch ueber Eurer Plaene feingesponnenes
Gewebe...."
"So existieret das Faktum eines Konseils in Seidenrocken?! Das wusst' ich
wahrlich nicht!"
"Nun wisset Ihr's! Und Eure Wissenschaft will ergaenzen ich: Seid Ihr
fuerder nicht fuer mich und den ersehnten legitimen Bund, so seid Ihr
nicht Freund, seid Ihr ein Feind, und gegen Feinde werd' ich mich zu
wehren wissen!"
"Ich bin nichts weiter als der treuergebene Diener meines gnaedigen Herrn
und habe dessen hoechstes Wohl und dessen Thrones Sicherheit zu foerdern
bis zu meinem dereinstigen Ende!"
"Fuer des Fuersten Wohl lasst mich nur sorgen! Und seines Thrones
Sicherheit weiss Wolf Dietrich wahrlich selbst zu schuetzen!"
Jetzt zuckte Lamberg die Achseln und spoettisch sagte er: "In diesen
Zeiten drohender Rebellion im Erzstift wird Frauenpolitik kaum Ruhe
schaffen!"
Ein diskretes Klopfen an der Thuere veranlasste die sofortige
Unterb
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