liess, ins vaeterliche Haus!"
"Hast du mit dem Vater alles schon besprochen?"
"Er will von solchem Hohn und Spott nichts weiter hoeren, niemals will er
einwilligen und statt des Segens wird er geben seinen Fluch! O, wie bin
ich ungluecklich! Doch lieber sag' ich 'nein' und weise des Fuersten
Werbung ab! Es kann kein Segen sein, so der Vater flucht!"
"Nur keine Uebereilung, Kind! Lass' nur mich mit dem Schwaher reden! Ich
treibe ihm die schlimmen Gedanken schon aus und setze ihm die Sache klar
ins richtige Licht! Auf jedem Fall lass du aber dem Fuersten wissen, dass
du seine Werbung annimmst in Dankbarkeit und schuldiger Ehrfurcht,
verbanden?!"
"Ich bin mir nicht klar, ist's Liebe! Ich bin dem Fuersten gut, doch
fuehl' ich kein Stuermen und Draengen im Herzen!"
"Das braucht es auch gar nicht! Du wirst Fuerstin, das ist nach meiner
Meinung die Hauptsache. Meine Nichte Salzburgs Fuerstin! Wie stolz das
klingt! Die Sache wird gemacht, ich, die Buergermeisterin werde diese
Angelegenheit durchfuehren, und ich dulde keinen Widerspruch. Bin ich mit
meinem Manne fertig geworden, zwing' ich auch den stoerrischen Schwaher!
Ich will verwandt werden mit dem Fuersten! Also gehorchst du, suesses
Taeubchen, mir, und befolgst meine Anordnungen."
"Ja, gute Muhme! Wenn es nur einen guten Ausgang nimmt! Ich fuerchte mich
vor dem gestrengen Vater!"
Zum Abschied versprach Frau Alt mit dem Schwager ein ernstes Wort zu
reden. Ueber die Werbung sollte jedoch einstweilen tiefes Schweigen
beobachtet werden, damit die spaetere, ploetzliche Verlobung um so staerker
auf Salzburgs Frauen wirken koenne und muesse.
Bald nach dem Weggang der Muhme liess Herr Alt der Tochter sagen, dass er
den Abend auswaerts verbringen und demgemaess nicht zu Tisch kommen werde.
Salome fuehlte es nur zu deutlich heraus, dass der Vater absichtlich das
eigene Kind meidet, und bitter empfand dies das Maedchen.
Wenn sich die Buergermeisterin noch niemals in ihren Erwartungen und
Berechnungen betrogen sah, die Ansprache mit dem Schwager brachte statt
des erhofften Sieges eine grimmige Niederlage, die eine verzweifelte
Aehnlichkeit mit einem Hausverweis hatte. Wilhelm Alt verbat sich jede
wie immer geartete Einmischung in seine Familienverhaeltnisse, nannte die
Schwaegerin schlankweg eine gewissenlose Kupplerin, die so rasch als
moeglich die Thuere von aussen zumachen und niemals wiederkehren moege. Tief
beleidigt, racheduerstend rauschte die Muhme aus dem H
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