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sen habe ich in meiner Lebtage nichts zu schaffen gehabt und hoffe, davon verschont zu bleiben, bis des Alters Schnee auf meinem Haupte lastet und darueber hinaus." "O, carissima mia! Wie kann das lieblichste Geschoepf der Erde die Schrecken des Alters heraufbeschwoeren, stoeren den harmonisch schoenen Eindruck, der mein Herz entzueckt! Schnee auf Eurem goldigen Haupte, holde Goettin meiner Seele! Bannt mir solches Denken! Hinweg damit! Ich kann dieses Wortbild nicht fassen, ich hasse es!" "Und dennoch wird jene Zeit auch ueber mich kommen! Doch Euer Wunsch, gnaedigster Herr, ist mir Befehl, heut und so lang ich lebe--" "Hoert ihr es!" wandte sich Wolf Dietrich zu den beiden Alten, "so spricht eine Unterthanin Salzburgs, weise und ergeben in den fuerstlichen Willen, und waeren der Unterthanen alle wie Schoensalome, es waere eine Freud' und Lust, Herr zu sein!--Doch sprecht aus, was Eure Brust bewegen mag!" "Mein Ohm," erwiderte Salome, "der allverehrte Buergermeister hat es ehrlich, wenn auch vielleicht zu hastig, ausgesprochen, dass zu viel genommen ward von den Rechten Salzburgs, dass der Rat erniedrigt sei zu bedeutungsloser Exekutive. Wahr ist dies Wort und Eure Partnerin ist nicht viel anderes als des Stadtbuettels Nichte, nicht wert an der Seite des gnaedigsten Fuersten und Landesherrn zu sitzen!" Galant erwiderte Wolf Dietrich: "Schoenheit adelt und erhebt!" "Mit nichten, gnaedigster Herr! Ein Fuerst wird niemals ein Weib erkueren, das nahezu unfrei ist, von niederer Abkunft, mag das Weib dabei engelschoen sein!" "Ein Anwalt, wie ich ihn meiner Sache nicht besser wuenschen kann!" schmeichelte der Fuerst, und fuegte bei: "Doch Eure Praemisse stimmt nicht: Die Tochter eines Wilhelm Alt, des reichen Handelsherrn, ist nicht von niederer Abkunft, au contrair, der edelsten eine in meinem Lande, nur nicht von Adel!--Ist irrig die Praemisse, kann die Folgerung nicht richtig sein! Was aber wuenscht die verkoerperte Anmut in so bemeldter Sache?" "Gebt, gnaedigster Herr, der Stadt die alten Rechte wieder, lasst ihr ein gewisses Mass der Freiheit, die Selbstbestimmung, und ich bin dessen sicher: Je lockerer der Zuegel, desto freudiger gehorcht das Ross dem leisesten Befehl des Herrn!" Ein langer, liebevoller Blick des jungen Landesherrn lag auf Salome, bis Wolf Dietrich leise, fast mehr fuer sich zu sprechen anhub: "Verfuehrerische Worte, suesser Klingklang! Geb' ich dem Rat, wird mir die Landschaft stoe
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