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rrig! Und schlankweg die Hofratsordnung aufheben, dieses muehevolle Werk meiner Juristen, impossibile!" Salome wagte einen legten Versuch: "Verzeiht mir, hoher Herr! Die Landschaft war Euch sicher zu Willen und hat jeder Steuermassnahme zugestimmt!" "Ja doch! Laestig ist genug die hergebrachte Pflicht, dass der Fuerst die Landschaft angehen muss bei jeder neuen Steuerausschreibung! Ihr, schoene Salome, wollt als besonderes Verdienst betonen die allzeit gefuege Zustimmung! Verzeiht mir das harte Wort: Hier reicht Frauensinn nicht aus! Wisst Ihr, warum die Staende so steuerfreudig gewesen und immer ohne Straeuben zugestimmt haben? Ich will Euch dieses Raetsel loesen: Hoffnung war es, weiter nichts, Berechnung auf des Fuersten Gutmuetigkeit, die Hoffnung, durch sothane Nachgiebigkeit und Willigkeit etwas von den frueheren Rechten zurueckzuerlangen!" "Und taeuschte sothane Hoffnung?" fragte Salome unter Augenaufschlag und richtete den Blick direkt in des Fuersten Auge. Jetzt Aug' in Aug' mit dem bezaubernd schoenen Maedchen, vermochte Wolf Dietrich kein schroffes, wahres "Ja" zu sagen, er griff zu Worten der Ausflucht, indem er eine spaetere Reformierung der Angelegenheit zusicherte. Ein Schatten des Unmutes huschte ueber das Antlitz Salomes, und Wolf sah dieses Woelkchen sofort. "Wenn es dem Rat der Stadt und meiner holden Tischgenossin einen Trost gewaehrt zu wissen, dass Privilegien anderer Klassen noch reformfaehig erscheinen, so will ich jetzund sagen: Die bisherige Steuerfreiheit des Adels und der Geistlichkeit erscheint mir ungerecht. Muss der Buerger und Bauer zahlen, soll es Adel und Klerus auch! Und damit dixi!" Beide Alts wussten in ihrer grenzenlosen Ueberraschung nichts anderes zu thun, als den bedeutungsvollen Satz zu wiederholen: "Muss der Buerger und Bauer zahlen, sollen es Adel und Klerus auch!" Die Frau Buergermeisterin hatte von dem Gemurmel nur das Wort "zahlen" verstanden, und dieses Wort uebte auch auf die wuerdige Frau die gleiche Wirkung aus wie auf alle Salzburger Patrizier, denen die Aufhaeufung von bischoeflichen Lasten, das staendige Anziehen der Steuerschraube ein Greuel war. Daher fing Frau Alt auch gleich zu jammern an zum Entsetzen ihres Gemahls. Wilhelm Alt suchte die Schwaegerin zu beruhigen durch den Hinweis, dass es diesmal dem Adel und der Geistlichkeit gelte und das sei nur in der Ordnung. "O, die haben ja selber nichts, die Geistlichen!" meinte Frau Alt. "Schweigt d
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