FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41  
42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   >>   >|  
och, Schwaegerin, es ist nicht der arme Landklerus gemeint, sondern die reichen Kloester und Stiftsherren, die sollen nur auch zahlen, der Fuerst hat da ganz recht!" Das seine Ohr Wolf Dietrichs hatte diese halblaute Aeusserung vernommen, und die Zustimmung des angesehenen Handelsherrn versetzte den jungen Fuersten in rosige Laune. "Freut mich, lieber Alt! Ihr sehet, wir finden den modus viviendi; der Anfang zu einer Verstaendigung zwischen Fuerst und Volk ist gemacht, auf diesem Wege wollen wir bleiben und fortschreiten." Zu Salome gewendet sprach Wolf Dietrich: "Will die Wolke nicht weichen von der reinen Stirne? Ich denke, wir sind in Eintracht! Kann ich der Majestaet Schoenheit einen Dienst erweisen, sprecht, Goettin, Ihr seht den Fuersten dienstwillig wie einen Sklaven, haschend nach einem Sonnenstrahl Eurer Gnade!" Salome laechelte in bezaubernder Anmut, ihre Kirschenlippen kraeuselten sich zu leisem, gutmuetigem Spott: "Das zu glauben, hoher Herr, faellt mir schwer! Sklavisch ist nichts an Ew. Hochfuerstlichen Gnaden, hoch der Sinn, hoch der Geist wie hoch die Wuerde! Ich moechte meinen gnaedigen Landesherrn auch niemals in einer Sklavenlage wissen!" "Ihr versteht es wohl, die Worte fein zu setzen; ein Notarius koennte von Euch lernen! Doch sprach auch ich bei allem Feuer des Empfindens mit Bedacht und tiefer Sinn liegt in meinen Worten, da ich sage: Sklave moecht' ich sein, so Eure Huld wuerde mich begluecken!" Ein Kichern folgte dieser galanten Beteuerung, dann fluesterte Salome: "So mein gnaediger Herr heute seltsam gebfreudig ist, will die Gelegenheit beim Schopf ich fassen und bitte ich Ew. Hochfuerstliche Gnaden um die Verlaubnis, ein Glaeschen rheinischen Weines trinken zu duerfen auf das Wohl unseres gnaedigen Herrn!" "Das wollen wir freudig thun, schoene Goettin; doch nicht harter Deutschwein soll Eure Rosenlippen netzen, wir nehmen edlen Terranto, der unter Vicenzas Himmel gedeiht!" sprach Wolf Dietrich und wandte sich zum Buergermeister mit der Frage, ob dieser edle italienische Wein zu haben sei. "Zum hohen Glueck, Ew. Hochfuerstliche Gnaden an dieser Tafel zu wissen, gehoert--Thalhammers feinerprobte Zunge!" schnatterte Ludwig Alt, dem die unvermutete Frage die Gedanken durcheinander brachte. "Wie? Was meint Er?" rief erstaunt der Fuerst. "Gnaediger Herr wollen mir erlauben, dass ich den dunklen Sinn der Worte meines Ohms erhelle!" warf Salome schnell ein, "der gute Ohm wollte sagen,
PREV.   NEXT  
|<   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41  
42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   >>   >|  



Top keywords:
Salome
 

dieser

 

Gnaden

 

sprach

 

wollen

 

Fuerst

 
Fuersten
 

Goettin

 

Dietrich

 

Hochfuerstliche


gnaedigen

 

wissen

 

meinen

 

fassen

 
Schopf
 

tiefer

 

Glaeschen

 

Bedacht

 

unseres

 

duerfen


trinken
 

Verlaubnis

 

rheinischen

 
Weines
 
Worten
 

Beteuerung

 

galanten

 

folgte

 

Kichern

 

wuerde


begluecken

 

moecht

 

fluesterte

 

seltsam

 

gebfreudig

 

gnaediger

 

Sklave

 
Gelegenheit
 

brachte

 

durcheinander


Gedanken

 

unvermutete

 
feinerprobte
 
schnatterte
 

Ludwig

 

erstaunt

 
schnell
 

wollte

 
erhelle
 

erlauben