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beln ohne das geringste Anzeichen einer Ueberraschung. Von Salome wunderte das den Buergermeister ja nicht, aber die Vertrautheit des Fuersten mit dem neuen Instrument verblueffte und enttaeuschte ihn derart, dass Ludwig Alt dem Bruder zufluesterte: "Der kennt alles!" Und Wilhelm raunte zurueck: "Stimmt! Der wird uns in allem ueber!" Wolf Dietrich hatte mit Behagen von der leckeren Speise genossen und dann einen Blick ueber die Tafel geworfen, an der es lebhaft zuging, denn der in grossen Mengen genossene schwere Suedwein aus Welschland uebte auf Maennlein und Weiblein seine Wirkung aus. "Meine Salzburger lieben den sueffigen Wein!" meinte der Fuerst zum Buergermeister, der sogleich beteuerte, dass das gewoehnliche Volk sich wohl an das Hopfenbier halte, denn suesse Weine seien von wegen der Teuerung und dem kostspieligen Transport nur den bemittelten Staenden erreichbar. "Wird denn viel solchen Weines eingefuehrt ins Erzstift?" "Ew. Hochfuerstliche Gnaden unterthaenigst aufzuwarten, ja; man bringet auf Wasser und Land ueberfluessig aus allen Landen herzu, als naemlich vom Rhein, Neckher (Nekar), aus Elsass, Franken, auch Osterwein (aus Oesterreich), Marchwein (aus Steiermark), aus Hungern (Ungarn), viel aus Welschland, so man sie heisset Terrant, Raifel, Muscatell, Malvasier von Napoli, Romanier, so in Griechenland wachset, Rosatzer auch und Farnaetscher, Veltliner, und aus dem Etschland Traminer und Hoepfwein und dergleichen noch manche, die des Thalhammer Zunge besser kennet als Dero unterthaeniger Knecht!" "Ich staune! Wusste wahrlich nicht, dass meine Salzburger so gern und viel der schweren und teuren Weine trinken!" Voreilig sprach Ludwig Alt: "Sie trinken nicht, o Herr, sie saufen ihn! Ein Laster ist's, ein allgemeines in ganz Deutschland, und es hilft so viel wie nichts, mag man dagegen wettern oder sich selber eines guten Wandels befleissigen. Der Saufteufel hat sie alle am Kragen, Maennerleut und Weibes, ein Halbes koennen Kinder selbst schon zutrinken, die Eltern lehren's wohl den Kleinen! Ein Kreuz ist's und ein Elend mit dem Weinteufel!" "Und der Buergermeister weiss sich nicht Rat, sothanem Laster wirksam zu steuern?" fragte der Landesherr. "Dero Gnaden unterthaenigst aufzuwarten, ich nicht, und besseren Leuten kann ich die Rumorknechte nicht auf den Leib hetzen!" "So! Nun es erscheinet mir guenstig, dass der Landesherr sich Rats weiss, ich weiss ein Mittel, doch ist es nicht an der Z
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