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ung und Huldigung fuer die Tochter mache. Der Dank fuer die Ansprache fiel etwas kuehl aus, vollendet hoeflich und ehrerbietig, aber fuehlbar frostig. Sofort zeigte des Fuersten Antlitz den Zug unbeugsamer Haerte, den Ausdruck von Hochmut, der Blick ward stechend und hoehnisch; doch weltgewandt meisterte Wolf Dietrich sofort seine Empfindungen und den Gesichtsausdruck, die Falte auf der geistkundenden Stirn glaettete sich, laechelnd gruesste der junge Kirchenfuerst unter den Worten: "Wir danken Euch, Wilhelm Alt und wollen Euch den nun beginnenden Tafelfreuden nicht laenger entziehen!" Nach abermaliger tiefer Verbeugung nahm der Kaufherr seinen Platz wieder ein, sofort von der Schwaegerin interpelliert, was denn alles der gnaedige Herr gesprochen. "Ich hoer' auf einem Ohr nicht gut, das schlechte Wetter ist daran schuld!" fuegte die neugierige Buergermeisterin hinzu. Wilhelm Alt war boshaft genug, um der Schwaegerin zuzuwispern: "Einen Hopser will er spaeter mit Euch machen!" Frau Alt schien das Gefluester doch vollkommen verstanden zu haben, denn ganz etikettwidrig platzte sie heraus: "Nicht moeglich?" Das klang so drollig, dass auch Salome ein Kichern nicht unterdruecken konnte. Wolf Dietrich hatte sich an den Buergermeister gewendet, als der Gang: "Ein gelb Essen ist lind zu essen"[1] serviert worden war, und sprach zum ehrerbietig aufhorchenden Stadtgewaltigen: "Nun wir die linde Speise hinter uns haben, wollen wir auch linder Stimmung sein und vernehmen, was die Herzen meiner Salzburger beweget." Das klang wie Musik in den Ohren Ludwig Alts, der es gleich dem Stadtrat bitter genug empfunden hatte, dass der Landesherr kaum nach seinem Regierungsantritt von den Errungenschaften frueherer Erzbischoefe schleunigst Gebrauch machte und eine Revision in den Personen des Stadtrates in Bezug auf ihre Gesinnung vornahm, die eine fuehlbare Veraenderung dieser Instanz hervorrufen musste. Ludwig Alt traute aber der "linden" Stimmung des jungen Gebieters nicht voellig, immerhin wollte er den Versuch machen, sie zu Gunsten der Stadt, namentlich zur Wiedererlangung der abgenommenen Kriminalgerichtsbarkeit auszunutzen. Vorsichtig brachte Alt hervor: "Wenn wir in schuldiger Ehrfurcht eines vom gnaedigen Herrn erbitten duerften, so waere es, dass das Stadthaupt und der Rat gewissermassen doch auch noch etwas zu sagen haetten!" Wolf warf den geistvollen Kopf auf, sein scharfer, geschwinder Sinn hatte im Nu erfasst, wohina
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