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fuerstliche Gnaden haben geruht!" Das war der erste Anlauf, und nun muss einen Augenblick nachgedacht werden, was hinzugefuegt werden koennte. Doch der lebhafte Fuerst sprach dazwischen: "Ihr seid also nimmer ungehalten, solche Versoehnlichkeit ehrt Euch und laesst den milden Sinn des treubesorgten Stadtvaters erkennen! Ich irre nicht, wenn ich Eure Zustimmung voraussetze. Zu Tische denn, und Euch, Buergermeister, lade ich ein, zu meiner Linken den Platz zu nehmen. Zu meiner Rechten behalte ich die Verkoerperung der Schoenheit, des Festes Koenigin!" Eine Fanfare schmetterte in den Saal, in ihr ging der Dank des Buergermeisters unter. "Eure Gemahlin nehmen wir mit!" rief Wolf Dietrich dem Stadtvater zu, dem darob die Ohren sausten. Die Herablassung des Landesherrn wirkte zuendend, die glaenzende Versammlung akklamierte frohgestimmt dem leutseligen jungen Fuersten, ein Tusch der Musikanten verstaerkte die brausenden Hochrufe, und in lebhafter Beweglichkeit ward zur Tafel geschritten. Eilig hatte es die Buergermeisterin, welche die Worte des Gebieters gluecklich erhascht hatte, an die Seite des Gatten zu gelangen, wozu die Ueberglueckliche ihre Arme wohl zu gebrauchen und sich im Menschengewirr Bahn zu schaffen verstand. Die Herren, welche Frau Alt so unsanft zur Seite draengte, lachten auf ob der Beteuerung, dass der Fuerst Verlangen trage nach der Stadtmutter, und liessen die in ihrer Glueckseligkeit drollige Frau bereitwillig durch. So gelangte Frau Alt zu ihrem Gatten, der sie nun wohl oder uebel zu Tisch geleiten musste. "Der Schoenheit Majestaet wolle mich begluecken!" fluesterte Wolf Dietrich, als er mit Salome sich dem Ehrenplatz an der Prunktafel naeherte. "Hochfuerstliche Gnaden ueberschuetten mich mit Huld und Gunst in unverdientem Masse!" erwiderte laechelnd Salome und senkte bescheiden die Lider. "Nicht doch! Wessen Blick geschult ist durch das Leben im ewigen Rom, vermag wahre Schoenheit zu erkennen, doch versagt die Sprache, sie gebuehrend zu preisen. Ich huldige der schoensten Koenigin, so die Erde traegt, und bitte, diese aufrichtige Huldigung in Gnaden aufzunehmen!" Ein leiser Druck des Armes auf jenen Salomes, dann gab Wolf Dietrich seine Dame frei, winkte einem Edelknaben und beorderte diesen zur Bedienung der Dame. Man setzte sich zur Tafel, und wie angeordnet, kam immer zwischen zwei Herren eine Dame zu sitzen, Frau Alt, deren Wangen vor Aufregung die Farbe der Klatschrose angenommen
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