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der Komtesse an. Randers nahm unwillkuerlich eine strammere Haltung an, knoepfte seinen Rock zu und rueckte nervoes an seinem Kneifer. "Wollen Sie mich bitte vorstellen," bat er. "Liebenswuerdiger Mann, gar nicht hoch--m--m--muetig," sagte Petersen. Oben trafen sie einen Herrn von ungefaehr fuenfzig Jahren, in leichtem hellen Reitanzug. Er betrachtete durch einen kleinen Feldstecher die Landschaft und wandte sich nur laessig, kaum das Glas von den Augen absetzend, der Treppe zu, als Randers und sein Begleiter die Plattform betraten. "Aristokrat vom Scheitel bis zur Sohle," dachte Randers und musterte die schlanke, vornehme Gestalt des Grafen mit neugierigen und befriedigten Blicken. Wo mochte aber die Dame sein? Die Stute trug doch einen Damensattel! Die letzte kuppelartige Kroenung des Turmes, zugleich die Bedachung der Treppe, ueberragte die Plattform noch etwas und mochte die Komtesse verdecken. Oder war sie ueberhaupt nicht mit hinaufgestiegen? Der Lehrer trat mit einem tiefen Bueckling an den Grafen heran. "Guten Tag, Herr Graf. Wundervoller Blick heute." Er kam ohne Anstoss ueber die Anrede hinweg. "Ah, Sie sind es, mein Lieber." Der Graf reichte ihm die Hand und machte Randers eine leichte Verbeugung. "Die Aussicht ist keineswegs wundervoll heute," sagte er. "Die Feuchtigkeit, der Dunst in der Luft." "Ja, ja, zu f--feucht, Herr Graf, zu dicke Luft," beeilte sich Petersen zuzustimmen. "Mein Name ist Randers," schnarrte sein Begleiter und verbeugte sich gegen den Grafen. "Herr Dr. Randers," wiederholte Petersen hastig, als haette er ein wichtiges Versaeumnis gut zu machen. "Sehr angenehm. Zum Besuch hier in unserer Gegend? Ich meine gehoert zu haben, Ihr Gast, lieber Petersen, nicht wahr?" "Sehr schoen, sehr schoen," fuhr er mit einer gewissen, gleichgueltigen Lebhaftigkeit fort. "Wie gefaellt es Ihnen bei uns? Schoenes fruchtbares Land." Er zeigte mit einer ausholenden Armbewegung auf das Panorama. Er wartete keine Antwort ab, sondern nahm das Glas wieder vor die Augen und sah den Horizont ab. Diese kurze, zwar freundliche, aber doch abweisende Art gefiel Randers; so war es recht, so war es aristokratisch, immer zehn Schritt vom Leibe, immer reserviert. Aber wo blieb denn die Dame? Er blickte sich bestaendig um, ging einige Schritte weiter, aber umsonst. Wahrscheinlich ging sie immer vor ihm auf, in derselben Richtung. Am besten ist es, du bleibst stehen,
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