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Aufschrei sprang sie auf und drehte den Kopf, das Dunkel mit den Augen durchforschend. Da war[2.9] es ihr, als saehe sie Tannas, und im naechsten Augenblick hoerte sie sich leise rufen:[2.10] "Pauna, bitte, liebe Pauna, komm doch[2.11] zu mir heraus! Fuerchte Dich nicht, ich bin es,[2.12] Tannas!" Schon hatte Pauna die Hand auf der Thuerklinke; jetzt stand sie draussen und fuehlte sich sogleich umfasst. Sie aber wehrte den Arm ab, der sich[2.13] um sie gelegt hatte, und sagte: "Bist Du es aber auch?[3.1] Will mich keiner zum besten halten?" "Hier, fuehle Dein Ringlein, Pauna, und hier die Muenze an meinem Halse, ich konnte es nicht aushalten, ich musste sehen, ob Du mir treu seist!"[3.2] "Wer hat Dich denn vom Heere fortgeschickt?" "Mich? Niemand!" "Niemand? Und Du bist hier? Ist denn kein Krieg mehr?" "O doch,[3.3] es ist noch Krieg, ich aber bin heimlich fort aus Liebe zu Dir, Pauna." "Aus Liebe zu mir?" Pauna lachte rauh und kurz auf. "Glaubst Du denn, dass es mich freut, einen Fahnenfluechtigen zum[3.4] Geliebten zu haben? Geh mir aus den Augen!" "Aber Pauna! Ist das Deine ganze Liebe? In den Tod, ins Verderben schickst Du mich!" "Geh, wohin Du willst, aber das sage ich Dir, nie werde[3.5] ich Dein Weib; denn meinen Mann verachten zu muessen, das ertrage ich nicht!" "Du hast einen andern gern!" "Nein, Tannas, Dich allein, Dich habe ich gern und habe Naechte um Dich gewacht; das[3.6] aber hat mir nicht getraeumt, dass ich einen Feigling zum Schatz habe!" Pauna begrub das[3.7] Gesicht in die Haende und weinte. "Ich dachte, Du wuerdest mich mit Freuden aufnehmen und mich bei Dir verbergen!" "O, Schande!" rief das junge Maedchen. "O die Schande, dass ich mich Dir verlobt,[4.1] aber ich sage Dir, eher soll der Bucegi[4.2] brennen, ehe ich Dein Weib werde!" "Und ich sage Dir," rief Tannas, "Du sollst mich nicht wiedersehen, bis ich ein Krueppel bin oder tot!" In diesem Augenblicke standen sich[4.3] die beiden jungen Leute mit so funkelnden Blicken gegenueber, dass ihre Augen im Dunkel leuchteten. Da verbreitete sich ein roter Schein in der Hoehe und wie sie aufsahen, schien eine Felsenspitze des Bucegi zu gluehen. Immer heller ward[4.4] die Glut, bis eine rote Flamme Sterne zu spruehen schien. Die beiden Liebenden standen wie[4.5] versteinert. Da gingen in den Nachbarhaeusern die Fenster auf; die Leute riefen einander zu, es sei Waldbrand, nein, sagten andere, der Berg brenne. Die H
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