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ganz junge Frau!" sagte Andrei. "Ja," rief Mirea, "sie hat noch kein graues Haerchen!"[10.11] "Und keine Falte!" ergaenzte Andrei. "Wir finden keine Frau, die Deiner[10.12] wert ist!" sprach Mirea und kuesste den Schleier auf der Mutter Haupt. "Du stellst sie alle in den Schatten!" lachte Andrei und kuesste den kleinen Finger der Hand, die eben den wunderfeinsten Faden spann. "Mein Vater war ein gluecklicher Mann!" rief Mirea. "Und wir sind glueckliche Kinder!" fuegte Andrei hinzu. Die Mutter laechelte zu dieser lieblichen Wechselrede und erzaehlte ihnen Geschichten von der Grossmutter und der rauhen Zeit, in der die[10.13] gelebt, von ihrem gestrengen Vater und noch gestrengerem Gemahl. Die Mahlzeiten, welche die drei mit einander einnahmen, waren so heiter, als waere das Haus voll Gesellschaft, wenn aber wirklich Gaeste kamen, wurden sie stiller, wie es der Wuerde des Hauses ziemte. Sie waren treffliche Gastgeber und brachten manche Nacht auf dem Boden zu, um ihr gutes Lager den Fremden einzuraeumen. Allen Menschen wurde es[11.1] wohl in dem trauten Heim, in dem die Liebe wohnte. * * * * * Eines Tages waren die beiden Brueder auf der Jagd und streiften an den steilsten Felsen entlang, den Baeren zu finden, der juengst grosses Unheil angerichtet. Endlich waren sie ihm[11.2] auf der Spur und lautes Brummen, sowie das Hinabrollen der Steine verkuendete seine Naehe. In dem Augenblicke aber, als Mirea den Wurfspiess schleudern wollte,[11.3] flog aus einem nahen Gehoelze ein andrer Speer dem Tiere[11.4] gerade in die Weiche, worauf glockenhelles[11.5] Gelaechter erklang. Der Baer richtete sich auf und schritt auf den Hinterbeinen dem Gehoelz zu,[11.6] mit wuetendem Brummen. Andrei sah die Gefahr, in welcher der kuehne Jaeger sich befand, und waehrend Mirea trotzig sagte: "Moege er die Jagd beendigen, die er angefangen!" rief Andrei: "Hoertest Du nicht, es war ein Knabe!" warf sich dem Baeren,[11.7] der ihn ueberragte, in den Weg und bohrte ihm sein Messer bis an das Heft in die Schulter. Der Baer hieb in die Luft und stuerzte dann tot zusammen. "O wie schade!" rief die helle Stimme, und aus dem Gebuesch trat ein wunderschoenes Maegdlein hervor, in kurzem Gewande, mit Sandalen und einer weissen Pelzmuetze, unter welcher sich wild und ueppig die braunen Locken hervorstahlen. Sie hatte gruene Augen mit goldenem[12.1] Kern und braune, kuehn geschwungene Brauen. Von den Schultern hin
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