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dass keiner Dich haben sollte, ausser mir!" "Bist Du denn gar nicht boese?" "Nein, ich bin nicht boese." "Du bist also kein Mensch?" "Doch, das[32.1] bin ich." "Aber die Mutter sagt, alle Menschen sind boese, und ich soll nichts mit ihnen zu schaffen haben." "Wer ist denn Deine Mutter?" "Das weiss ich nicht; sie spinnt Gold." "Spinnt Gold? Zu was[32.2] denn?" "Fuer Braeute; aber ich will kein Gold bei meiner Hochzeit haben!" fuegte sie rasch hinzu und griff nach ihrem Kopfe, als muesste sie ihn vor der schlimmen Beruehrung schuetzen. "Das wird aber doch nicht anders gehen,"[32.3] sagte Porfirie, "die Leute wuerden sich wundern. Hier bin ich zu Hause, jetzt reiten wir in den Hof ein, und Du musst mit meiner Mutter freundlich reden." "Ist sie alt und haesslich?" "Nein, sie ist sehr schoen und stolz." "Was ist stolz?" sagte Alba. Porfirie sah ihr in die Augen; die waren so lauter und rein, wie die Sonne; er drueckte die Maid an sein Herz; dann warf er den Dienern die Zuegel zu, sprang vom Pferde, hob Alba zaertlich herunter und reichte ihr die Hand, sie die breiten Steinstufen heraufzugeleiten. Sie traten in einen weiten Saal, da sass eine hohe, stattliche Frau, von[33.1] vielen Maedchen umgeben, und spann schoene, gelbe Seide. Alle erhoben sich von der Arbeit und blickten voll staunender[33.2] Freude auf das herrliche Paar, das eben im Glorienschein der untergehenden Sonne unter dem Portal erschien. "Hier, Mutter," rief Porfirie, "ist Eure[33.3] liebe Tochter, mein suesses Ehegemahl, das ich ganz nahe beim Himmel gefunden, und ich bin noch[33.4] gar nicht sicher, dass es[33.5] nicht ein Himmelsbewohner ist, der jeden Augenblick Fluegel bekommen und uns[33.6] enteilen kann!" "O Du wunderschoene Frau!" rief Alba und fiel zu den Fuessen der Koenigin, die sie guetig aufhob und kuesste. "Und Du spinnst auch, nur viel, viel schoener als meine Mutter; denn was Du spinnst, ist so zart und fein wie Schneeflocken und Blumenblaetter!" "Was spinnt denn Deine Mutter?" "Ach immer das harte, haessliche Gold!" "Gold!" scholl es rings im Kreise, manche lachten und glaubten es nicht. "Kannst Du auch Gold spinnen?" "Ich kann, aber darf nicht." "Warum nicht?" Sie oeffnete die Lippen, um zu sagen, was ihre Mutter beim[34.1] Spinnen thue, aber ploetzlich ueberkam sie eine merkwuerdige Befangenheit und das Gefuehl, wie boese man sie ansehen wuerde, wenn die Maedchen wuessten, von[34.2] we
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