FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   >>   >|  
ch froehlich sterben, da ich die schoenste Maid erblickt, die je auf Erden gewandelt!" Alba blieb vor ihm stehen, ein leises Rot ueberflog ihre Wangen, und ihn mit grossen[30.4] Augen anschauend sagte sie: "Bin ich denn schoen?" "Ja, wunderschoen, so reizend bist Du mit Deinem goldenen Haar und Deinen goldenen Augen, dass ich Dich liebe, von dieser Stunde an!" "Und ich liebe Dich auch!" sagte die unschuldige Maid, die nicht wusste, dass man unter[30.5] den Menschen gewoehnlich nicht sagt, was man denkt. -- "Aber sage nicht, mein Haar sei golden, Gold ist ja[30.6] so haesslich!" "Haesslich?" Der Koenigssohn lachte. "Das habe ich noch nie gehoert? Hast Du denn so viel Gold gesehen, dass Du es haesslich findest?" "Ach ja, ich sehe ja nichts als Gold, statt gruener Baeume nur Gold, statt Blumen Gold, statt Menschen Gold, solche Haufen!" sie breitete ihre Arme aus und drehte sich um sich selbst. "O wie viel lieber[31.1] moechte ich auf dem schoenen Tier sitzen! Ich habe noch nie ein Pferd gesehen, darf ich's anruehren?" "Ja, freilich, streicheln[31.2] sogar und zu mir heraufsteigen auch; Du sollst reiten, so lange Du willst!" Er hiess[31.3] sie, ihren Fuss auf den seinigen stellen und beide Haende in die seinigen legen, so zog er sie vor sich auf den Sattel, schlang den Arm um sie und gab dem Pferd die Sporen. Er dachte, sie wuerde sich fuerchten; das fiel der holden Unschuld aber gar nicht ein, denn sie kannte keine Gefahr. Sobald der Boden weich wurde, gab er die Zuegel nach, und fort jagten sie, bald unter dem Waldesschatten, bald ueber blumige Wiesen. Alba jauchzte, klatschte in die Haende und rief: "Schneller! noch schneller!" So kamen sie in die Naehe der Stadt, die sie durchreiten mussten, um auf einen Huegel zum Koenigsschloss zu gelangen. Da wurde es[31.4] ploetzlich der Maid bange: "Sind das alles[31.5] Menschen?" fragte sie, als sie im Schritt durch die Strassen ritten. "Und die kleinen Haeuser blaest der Wind nicht um?" "Nein!" lachte Porfirie. "Hier weht der Wind nicht so, wie dort oben bei Euch!" "Hier, meine Leute," rief er, "hier bringe ich Euch Eure Koenigin! Sie ist eine Wunderblume, und ich habe sie mir vom Felsen gepflueckt." "Aber ich bin keine Koenigin!" sagte Alba erschrocken. "Ich, ich bin ein Koenig, und da Du mein Weib wirst, so wirst Du Koenigin!" "Dein Weib? Aber ich sollte ja keinen Mann haben, sagte meine Mutter." "Das hat sie nur so gesagt, weil sie wusste,
PREV.   NEXT  
|<   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37   38   39   40   41   42   43   44   45  
46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   63   64   65   66   67   68   69   70   >>   >|  



Top keywords:

Koenigin

 

Menschen

 

lachte

 

gesehen

 

haesslich

 

seinigen

 

Haende

 

goldenen

 

wusste

 
mussten

durchreiten
 

ploetzlich

 

gelangen

 
schneller
 

Koenigsschloss

 

Huegel

 
gewandelt
 

jagten

 
Sobald
 

Zuegel


Gefahr
 

Waldesschatten

 

jauchzte

 

klatschte

 

Schneller

 

Wiesen

 

blumige

 

kannte

 

ritten

 

gepflueckt


sterben

 

erschrocken

 

Koenig

 
Felsen
 

Wunderblume

 

froehlich

 

Mutter

 
gesagt
 

sollte

 
keinen

bringe
 
kleinen
 

Haeuser

 

blaest

 

Unschuld

 

Strassen

 

Schritt

 

Porfirie

 
erblickt
 

schoenste