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. In dieser grossen Not gingen die Fuersten schon zu Rate, ob sie nicht einen Ausfall machen wollten und kaempfend zu Grunde gehen. Da trat ein Hirte vor sie hin, jung und schoen, mit langen schwarzen Locken und Augen, schwarz wie Kohlen, der sprach: "Ich habe Tag und Nacht gesonnen, den Drachen da unten den Untergang zu bereiten; denn sie haben vor meinen Augen meiner geliebten Maid die Brust durchstochen, sie so an einen Baumstamm genagelt, den[43.2] ihren Pferden an die Schweife gebunden und sie fortgeschleift, dass eine blutige Strasse den Weg bezeichnete, auf dem sie von dannen gejagt, bis von der wundervollen Maid nichts mehr da war, als eine lange Haarstraehne, die sich fest um den Baum geschlungen. Ich weiss, wie ich meinen Rachedurst befriedigen kann, wenn ich auch[43.3] selber dabei den jaemmerlichsten Tod erleiden muss. Ich habe den ganzen Berg umgangen, den wir gebaut, und fand eine Stelle, die man losloesen und hinabwaelzen kann. Ich will sie Euch zeigen; wenn Ihr tief genug gegraben, so gehe ich hinab und sage den Drachen dort unten, ich wolle ihnen den Weg zeigen, wie sie den Berg stuermen koennen, und wenn ich den Bucium[43.4] hoeren lasse, so waelzt den Berg auf sie herunter, aber nicht eher, damit ihrer[44.1] genug beisammen sind, und Ihr ueber Geroell und Leichen entkommen koennt!" "Wie heisst Du denn, Du Tapferer?" sprachen die Fuerste. "Ich heisse Bujor." "Weisst Du denn, Bujor, was Dich erwartet, wenn sie Dich als Betrueger erkennen?" "Ich weiss es," sprach der junge Mann mit gerunzelten Brauen, "ich sah, wie sie die Unschuld behandeln, was werden sie den Schuldigen thun!" "Und Du fuerchtest Dich nicht?" "Wovor soll ich mich denn noch fuerchten, da mir das Leben leid ist, ohne meine Maid, die ich habe sterben sehen! Mich kann der Tod nicht schrecken!" -- Sie gruben nun Tag und Nacht eine tiefe Rinne in den Berg, sie trugen so viele Steine zusammen, als sie nur[44.2] finden konnten, was alles keine leichte Arbeit war, da sie von Durst ermattet waren. Aber endlich war die Erde genug gelockert, um beim ersten Anprall hinabzustuerzen, und Bujor nahm von ihnen Abschied, machte das Zeichen des Kreuzes[44.3] und stieg zu Thal. Er sagte den Wachen, er wolle mit dem Fuersten sprechen, er sei dem Verhungern nahe und wolle viele vom Tode retten. Als er vor dem Gefuerchteten stand, schlug dem jungen Manne doch das Herz; denn der Fuerst sah ganz entsetzlich aus. Ihr muesst Euch vorstellen,
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