FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37  
38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   >>   >|  
zen Umarmung des Baeren bewahrt. "Gut," rief sie heiter, "dass ich Euch beiden mein Leben verdanke; sonst koennte[15.6] ich meinen Lebensretter niemals erkennen!" Nach Tisch bat sie um Kunkel und Spindel; sie wollte zeigen, dass ihr Spinnen keine Baerengeschichte sei. Dies that sie mit einem schlauen Blick auf die Brueder. Und wirklich, der Faden, den sie auszog, glich dem[15.7] einer Spinne, so fein und gleichmaessig war er zur grossen Bewunderung von Frau Roxana. "Ich kann auch sehr schoen sticken," sagte das junge Maedchen, "das hat mich meine Mutter gelehrt, die[16.1] stickte wie eine Fee und hat gemeint, sie wuerde meine Wildheit zaehmen mit so schoenen Arbeiten; aber ich war immer schneller fertig als sie dachte, und ehe sie sich dessen versah, war ich schon wieder draussen, im Gestuete oder auf der Jagd." Sie seufzte ein ganz klein wenig: "Jetzt ist das Gestuet verkauft und reiten kann man auch nicht in den elenden Bergen, man hat gar keinen Platz! Ach! da sind die Pferde!" rief sie und sprang vom Stuhl. "Ich muss jetzt fort,[16.2] sonst komme ich nicht vor der Nacht heim, und der Grossvater kann gewiss schelten, wenn er will; er hat so buschige Augenbrauen und so viele Falten drum[16.3] herum!" Sie flog auf Roxana zu, kuesste ihr die Hand, gruesste die beiden Brueder mit einem Schwenken ihrer Pudelmuetze, die sie auf die Locken warf, war zum Saal hinaus[16.4] und wie ein Knabe im Sattel, wie ein Wirbelwind. Die Brueder hatten aber auch ihre Pferde bestellt, den jungen Gast bis zur Grenze des Besitztums zu begleiten, und alle drei lachten und gruessten zu Frau Roxana hinauf, die mit ernsten Augen und laechelndem Munde hinabsah. Es[16.5] lag ihr die Sorge auf dem Herzen, sie wusste nicht weshalb und haette gern die Soehne zu sich zurueckgerufen. Rolanda wollte bergauf und bergab galoppieren und war kaum daran[16.6] zu verhindern; erst als ihr Mitleid fuer die Pferde rege gemacht wurde, liess sie nach und sagte seufzend: "Diese wandelnden Stuehle nennt Ihr Pferde!" Da[17.1] die Nacht hereinbrach, lud sie die Brueder ein, nun beim Grossvater einzukehren. Der alte Herr sass am[17.2] Ofen und strich seinen schneeweissen Bart, der ihm weit ueber die Brust hinabreichte. "Wo war denn der Wildfang wieder?" sprach er guetig. "In schrecklicher Gefangenschaft wegen Jagdfrevels, und hier sind meine Verfolger gleich mitgekommen, sie wollten sehen, ob ich die Wahrheit gesagt habe." Der Alte betrachtete wohl
PREV.   NEXT  
|<   13   14   15   16   17   18   19   20   21   22   23   24   25   26   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37  
38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62   >>   >|  



Top keywords:

Brueder

 

Pferde

 

Roxana

 

wieder

 

beiden

 

Grossvater

 
wollte
 

hinaus

 

wusste

 
Herzen

weshalb

 

Pudelmuetze

 

bergauf

 

Rolanda

 
bergab
 

galoppieren

 
gruesste
 

Schwenken

 

zurueckgerufen

 

haette


Soehne
 

Locken

 

hinabsah

 

lachten

 

gruessten

 
bestellt
 

begleiten

 

jungen

 

Grenze

 

Besitztums


hinauf

 

Sattel

 

Wirbelwind

 

ernsten

 

hatten

 
laechelndem
 

seufzend

 
sprach
 

Wildfang

 

guetig


Gefangenschaft

 
schrecklicher
 

hinabreichte

 

Jagdfrevels

 

gesagt

 

Wahrheit

 
betrachtete
 

Verfolger

 
gleich
 
mitgekommen