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aiser naeherte sich ihm; dicht vor ihm stehen bleibend, legte er den Arm auf seine Schulter und blickte ihn scharf und durchdringend in die Augen. "Pietri" sagte er,--"haben Sie mit diesem jungen Maedchen ueber die Politik--ueber irgend Etwas gesprochen, was auf die gegenwaertige Lage bezug hat?" "Sire," erwiderte Pietri in ernstem und traurigem Ton,--"Eure Majestaet sind zum Misstrauen gegen Jedermann berechtigt, fast verpflichtet,--dennoch schmerzt mich dasselbe,--ich schwoere Eurer Majestaet," fuhr er fort, den Blick des Kaisers frei und offen erwidernd, "dass ich mit Fraeulein Lesueur nichts Anderes gesprochen habe, als was nothwendig war, um den Auftrag Eurer Majestaet auszurichten und sie hieher zu fuehren." "Und was denken Sie davon?" fragte der Kaiser. Pietri laechelte ein wenig. "Ich denke, dass dieses junge Maedchen sehr viel Geist hat," erwiderte er,--"und dass sie manchen Diplomaten in der scharfen Erkenntniss der Verhaeltnisse beschaemen wuerde." Der Kaiser schuettelte langsam den Kopf. "Wie dunkel, wie mystisch die Antworten ueber meine Zukunft waren," sagte er.-- "Glauben denn Eure Majestaet ernsthaft an solche Dinge?" fragte Pietri. "Denken Sie sich," erwiderte der Kaiser ernst,--"eine Welt von Blindgebornen,--wuerde nicht ein Sehender, der unter sie traete, der den Sinn besaesse, der ihnen allen fehlte, Wunder unter ihnen verrichten,--wuerde er ihnen nicht als ein uebernatuerlicher Prophet erscheinen,--oder als ein Narr verlacht werden,--und das bloss weil er einen Sinn mehr haette als sie und durch diesen Sinn eine Welt wahrnehmen koennte, welche da ist, welche die andern Alle umgiebt wie ihn,--welche aber ihrer Wahrnehmung sich entzieht, weil ihnen das Medium dazu fehlt.--Koennen denn nicht auch uns solche Welten umgeben, fuer welche unser Organismus keinen Sinn besitzt,--und ist es unmoeglich, dass Einzelnen dieser Sinn gegeben ist, der sie das erblicken laesst, was uns verschlossen bleibt und was wir deshalb in selbstgenuegsamer Beschraenktheit fuer nicht vorhanden erklaeren?"-- "Und wenn dem so waere," sagte Pietri,--"Eure Majestaet koennen mit der Perspective, welche Fraeulein Lesueur geoeffnet, zufrieden sein--Napoleon IV wird Kaiser der Franzosen sein--hat sie ihren Geist antworten lassen,--und" sprach er mit herzlichem und aufrichtigem Tone,--"ich habe dazu nur den Wunsch hinzuzufuegen, dass das recht spaet und nach einer noch recht langen und gluecklichen Regierung Eurer
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