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nabe trug heute einen leichten Blusenanzug aus blau und weiss gestreiftem Waschstoff mit rotseidener Masche auf der Brust und am Halse von einem einfachen weissen Stehkragen abgeschlossen. Auf diesem Kragen aber, der nicht einmal sonderlich elegant zum Charakter des Anzugs passen wollte, ruhte die Bluete des Hauptes in unvergleichlichem Liebreiz,--das Haupt des Eros, vom gelblichen Schmelze parischen Marmors, mit feinen und ernsten Brauen, Schlaefen und Ohr vom rechtwinklig einspringenden Geringel des Haares dunkel und weich bedeckt. Gut, gut, dachte Aschenbach mit jener fachmaennisch kuehlen Billigung, in welche Kuenstler zuweilen einem Meisterwerk gegenueber ihr Entzuecken, ihre Hingerissenheit kleiden. Und weiter dachte er: Wahrhaftig, erwarteten mich nicht Meer und Strand, ich bliebe hier, so lange du bleibst! So aber ging er denn, ging unter den Aufmerksamkeiten des Personals durch die Halle, die grosse Terrasse hinab und gerade aus ueber den Brettersteg zum abgesperrten Strand der Hotelgaeste. Er liess sich von dem barfuessigen Alten, der sich in Leinwandhose, Matrosenbluse und Strohhut dort unten als Bademeister taetig zeigte, die gemietete Strandhuette zuweisen, liess Tisch und Sessel hinaus auf die sandig bretterne Plattform stellen und machte sich's bequem in dem Liegestuhl, den er weiter zum Meere hin in den wachsgelben Sand gezogen hatte. Das Strandbild, dieser Anblick sorglos sinnlich geniessender Kultur am Rande des Elementes, unterhielt und erfreute ihn wie nur je. Schon war die graue und flache See belebt von watenden Kindern, Schwimmern, bunten Gestalten, welche, die Arme unter dem Kopf verschraenkt, auf den Sandbaenken lagen. Andere ruderten in kleinen rot und blau gestrichenen Booten ohne Kiel und kenterten lachend. Vor der gedehnten Zeile der Capannen, auf deren Plattformen man wie auf kleinen Veranden sass, gab es spielende Bewegung und traeg hingestreckte Ruhe, Besuche und Geplauder, sorgfaeltige Morgeneleganz neben der Nacktheit, die keck-behaglich die Freiheiten des Ortes genoss. Vorn auf dem feuchten und festen Sande lustwandelten Einzelne in weissen Bademaenteln, in weiten, starkfarbigen Hemdgewaendern. Eine vielfaeltige Sandburg zur Rechten, von Kindern hergestellt, war rings mit kleinen Flaggen in den Farben aller Laender besteckt. Verkaeufer von Muscheln, Kuchen und Fruechten breiteten kniend ihre Waren aus. Links, vor einer der Huetten, die quer zur Reihe der uebrigen und zum Meere stan
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