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staltung unserer Riesenanstalt schritt mit groesster Schnelligkeit vor sich. Da sagte Mister Stefenson eines Tages zu mir: "Und nun, mein Lieber, ist es die allerhoechste Zeit, dass wir an die Bauernrequirierung gehen. Zehn Hoefe sind fast fertig, das Vieh ist rasch zu beschaffen, ebenso die Haus- und Ackergeraete, aber das Bauernvolk, das uns einpasst, das will gesucht sein. Ich hatte anfangs an Agenten gedacht, aber das ist nichts; die gehen bloss auf ihre Provision aus und schicken uns Schinder und Plunder auf den Hals. Haben Sie also die Freundlichkeit, sich in einen Vieh- oder Getreidehaendler oder, wenn Ihnen das besser liegt, in einen Guetermakler zu verwandeln und mich morgen auf der Bauernsuche zu begleiten." Nun, diese Aufgabe passte mir, zumal ich Stefenson bereit fand, unser Glueck zunaechst in Schlesien zu probieren. Ich bestimmte die Ausruestung. Schaftstiefel, englische Lederhosen, eine Joppe aus grauem Tuch mit Hirschhornknoepfen und gruener Tascheneinfassung, ein Vorhemd ohne Schlips, ein seidenes Tuechlein um den Hals, eine Lodenmuetze, das war meine Ausruestung. Solcher Kleidung bringen die Bauern Zutrauen entgegen, da vermuten sie keine verkniffenen Staedter, keine "Juden oder Winkeladvokaten", die sie uebers Ohr hauen wollen. Es waere alles gut gewesen, wenn nicht Stefenson am naechsten Morgen, als die Reise losgehen sollte, die kleine Luise mitgebracht haette. Ich schlug Skandal. Was er sich einbilde, ein so kleines Kind auf so lange Reise mitzuschleppen? Ob er denn nicht bedaechte, dass uns das Maedel nur stoeren und aufhalten wuerde? Es war alles umsonst; Luise fuhr mit. "Pappa hat mehr zu sagen als der Onkel", sagte die Kleine mit einem Anflug von schnippischem Ton. "Sie macht sich heraus; sie faengt an, Courage zu kriegen", sagte der "Pappa" anerkennend. ------------------------------------------------------- Auf einer groesseren Station stiegen wir waehrend des Zugaufenthaltes aus, um dem Kinde Orangen zu kaufen. Noch als wir am Stande des Obsthaendlers waren, naeherte sich uns eiligen Schrittes eine Frau. Sie starrte erst mich an, dann das Kind, fasste es blitzschnell an der Hand, riss es an sich und kuesste es wie rasend. Das Maedel schrie erschrocken auf, Stefenson sagte betroffen: "Aber Madame, was tun Sie?", und ich wand der Frau das Kind aus den Armen. Neugierige Leute eilten herbei; es gab gewaltiges Aufsehen. "Zurueck in den Wagen!" rief ich Stefenson zu, d
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