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nicht und er moechte schon wieder fort. Sein Grund dafuer ist,--dies ist
die erste Abweichung von der spaeteren Fassung--dass es ihm in der
heisshungrigen Luft des Ortes nicht behagt, der den Studenten als seine
Beute betrachtet. Damit ist der Uebergang zu dem der aeltesten Fassung
eigentuemlichen ersten Teile gegeben. Der Professor aber, dem des
Studenten Bedenklichkeit wenig gefallen will, entschuldigt in laessiger
Weise das, woran jener Anstoss genommen, und dann beginnt er, nicht etwa
vom Gang und von der Einrichtung des Studiums, sondern--vom Logis als
einer Hauptsache zu sprechen. Allein dem Studenten liegen ganz andre
Dinge am Herzen: er moechte gern alles Gute zusammen haben, das Boese sich
vom Leibe halten, Freiheit und auch Zeitvertreib und endlich auch dabei
studieren. Mit beweglichen Worten bittet er ihn schliesslich, ihm bei der
Sorge um das Heil seiner Seele zu helfen. Das ist nun nichts fuer den
Teufel. In komischer Verlegenheit kratzt er sich und bringt ohne
weiteres das Gespraech wieder auf das Logis. Er verweist ihm das
Wirtshausleben, gibt ihm einige Winke fuer sein Verhalten gegen die
Professoren und schliesst mit der Empfehlung einer Wohnung. Dem Studenten
ists bei dem Gerede immer unbehaglicher geworden; als nun der Professor
aber auch von dem studentischen Tisch beginnen will, unterbricht er ihn
und deutet auf das hin, was ihm die Hauptsache ist, des "Geists
Erweiterung!" Mephistopheles weist ihn spottend ab; der Student kennt
noch nicht den Geist der Akademien, wenn er erwartet, er koenne auf ihnen
seinen Geist erweitern. Ohne Umstaende springt darum der Professor zu dem
neu angeschlagenen wichtigen Thema ueber und laesst sich nun nicht mehr in
der Schilderung des studentischen Tisches stoeren, wobei denn auch sonst
noch mancher gute Rat abfaellt. Danach kommt erst wieder der andre mit
dem, was ihn bewegt, zum Wort. Es erfolgt statt einer Antwort die Frage
nach der Fakultaet. Von hier an geht endlich Mephistopheles auf das
Studium selbst ein. (Zweiter Teil der Scene.)
Was will nun der Dichter mit der niedrig derben Komik des ersten Teils?
Klar ist es, dass der Teufel in der Maske des Professors den Professor
verspotten will; es ist auch verstaendlich, dass er aus diesem Grunde mehr
sagen muss als der Professor selbst gesagt haette. Seine Denkart sollte
vollstaendig dargestellt werden und dazu haette das nicht genuegt, was er
sich sonst selbst auszusprechen erlaubte. Daraus erklaeren sich die
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