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heles ein. Die Burschen stellen ihre Vermutungen ueber sie an; dann versuchen sie es, die neu Angekommenen aufzuziehen, und laden sie schliesslich zu ihrem Trinkgelage ein. Auch dieser zweite Teil gipfelt in einem Liede, zu dem Mephistopheles aufgefordert wird. Der Teufel, der, wie er vorgibt, aus dem Lande Krugantinos kommt, ist dazu gleich bereit. Er singt das Lied vom Floh, der Guenstling am Hofe geworden; alle Hoeflinge muessen darum seine Eigenheit ertragen, keiner darf sich, was doch sonst jedem erlaubt ist, seiner erwehren. Wir duerfen nun selbst hierbei nach der Beziehung zu dem Leben des Dichters fragen. Am 11. Dezember 1774 hatte ihn Knebel, der Erzieher des Prinzen Konstantin von Weimar besucht und ihn dazu vermocht, sich den beiden Weimarischen Prinzen, die in Frankfurt angekommen waren, vorzustellen; am 13. Dez. folgte er ihnen mit Knebel nach Mainz nach[433]. Seit dieser Zeit sind Goethes Blicke nach Weimar gerichtet; Knebel ist es, durch den er mit dem dortigen Hofe Fuehlung zu behalten sucht[434]. In Goethes Vaterhause entspinnt sich aber seit diesem Besuche ein eigentuemlicher Streit. Dem Sohn war die Aussicht auf den Hofdienst eroeffnet, der Vater wollte davon nichts wissen und gab seine Abneigung durch volkstuemliche Redensarten kund; der Sohn blieb ihm aber die Entgegnung nicht schuldig. Daraus entsprangen dem Dichter kleine Dialoge, die diesen Gegensatz behandeln, und von denen er einige in seiner Lebensgeschichte mitgeteilt hat. Zu ihnen gehoert z.B. der Reim: Willst du die Not des Hofes schauen! Da wo dichs juckt, darfst du nicht krauen![435] Der Zusammenhang mit dem Flohlied tritt deutlich zu Tage; es ist offenbar nur ein Niederschlag der kleinen Streitigkeiten, die damals in Goethes Vaterhause an der Tagesordnung waren, da der fuerstliche Besuch dem Sohn auf Bahnen, die den Wuenschen des Vaters nicht entsprachen, eine lockende Aussicht eroeffnete. Das Flohlied ist der Hoehepunkt des zweiten Teils der Scene, in der Mephistopheles eine Hauptrolle spielt, waehrend Faust, der keine Stimme hat, ganz zuruecktritt. In dem folgendem Teil tritt dagegen Faust hervor und zwar als der Zauberer der Sage, der unter hoellischer Mitwirkung zum ersten Mal seine Zauberkuenste versucht. Der Teufel hat mit dem Liede seinen Beitrag zu der Gesellschaft geliefert, Faust thuts, indem er den Wein herbeischafft[436]. Alle Wuensche sind befriedigt, da verraet sich durch Siebels Unvorsichtigkeit der hoellische
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