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V. 376 bezieht sich dagegen auf den aeusseren Gang des Studiums ueberhaupt;
hier ist nicht mehr die Rede von einer inneren Zucht des Geistes durch
die verschiedenen Disziplinen der Wissenschaft, sondern von
Regelmaessigkeit im Besuch der Vorlesung, im Nachschreiben u.s.w.
Pniower hat demnach das "Zerstreuen" falsch verstanden; er ist dazu wohl
durch die Aenderung verfuehrt worden, die Goethe spaeter an unsrer Stelle
vorgenommen, und mit der er dem Zerstreuen einen ganz andren Sinn
gegeben hat, V. 1902 spricht Mephistopheles dieselben Worte; darauf
folgt aber nicht sogleich seine Spottrede auf die Logik, sondern
zunaechst schliesst sich eine Bemerkung des Schuelers an, in der er
allerdings das Zerstreuen im anderen Sinne fasst, in dem von Freiheit und
Zeitvertreib, die er im aeltesten Faust V. 272 bereits in seinem langen
Wunschzettel fuer sich verlangt hatte[408]. Danach warnt ihn der Teufel
vor Zeitverlust und gibt ihm als Mittel dagegen die Ordnung an:
"Doch Ordnung lehrt euch Zeit gewinnen."[409]
Aber auch hier ist Ordnung von der in V. 386 = 1955 gemeinten ganz und
gar verschieden; im Grunde ist es dasselbe, wenn hier die Ordnung
empfohlen, dort vor der Gefahr der Zerstreuung gewarnt wird; denn auch
sie bezieht sich auf den inneren Gang des Studiums, darauf, dass der
Schueler huebsch ordentlich den alten Weg trete und mit dem
propaedeutischem Studium der Logik den Anfang mache. In V. 1955 ist nach
wie vor die aeussere Ordnung, fleissiger Kollegienbesuch u.s.w. gemeint.
Hervorgebracht wurde diese ganze Verschiebung eben dadurch, dass der
Dichter alten Bestand (V. 272.) in erweiterter Form hier einfuegte, weil
es sich so am leichtesten, mit leiser Umdeutung des Sinns von
"zerstreuen" machen liess. Den charakteristischen Zug, das Verlangen nach
Freiheit und Zeitvertreib, wodurch der Schueler in Gegensatz zu Wagner
tritt, wollte Goethe offenbar bei der spaeteren Redaktion nicht
verwischen. Nachdem dem "Zerstreuen" einmal ein anderer Sinn gegeben
war, war nun natuerlich am Anfang der Rede des M. (V. 1909 f.) Wechsel im
Ausdruck noetig; er setzte daher eine mit der alten Wendung ungefaehr
gleichbedeutende ein, wobei es ihm im Augenblick gewiss nicht gegenwaertig
war, dass er an der spaeteren Stelle das gleiche Wort schon
einmal--allerdings in anderm Sinn--gebraucht habe.--Mit der Annahme von
Flickversen ist es also nichts.
Nun ist es allerdings unzweifelhaft, dass die beiden Teile der Scene in
Inhalt, Sp
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