achen, spanisch und baskisch, verstehen, an letzterer eine
Familienaehnlichkeit mit den amerikanischen Sprachen fanden. Die
Wortbildung, die Leichtigkeit, mit der sich die einzelnen Elemente
auffinden lassen, die Formen des Zeitworts und die mannigfaltigen
Gestalten, die es je nach dem Wesen des regierten Worts annimmt, alles
diess konnte die Taeuschung erzeugen und unterhalten. Aber, wir wiederholen
es, mit der gleichen Neigung zur Aggregation und Incorporation ist noch
keineswegs gleiche Abstammung gegeben. Ich gebe einige Beispiele dieser
physiognomischen Verwandtschaft zwischen den amerikanischen Sprachen und
dem Baskischen, die in den Wurzeln durchgaengig von einander abweichen.
*Chaymas*: _quenpotupra guoguaz_ ich kenne nicht, woertlich: wissend nicht
ich bin. *Tamanacu*: _jarer-uacure_, tragend bin ich, ich trage; _anarepna
aichi_, er wird nicht tragen, woertlich: tragend nicht wird seyn;
_patcurbe_ gut, _patcutari_, sich gut machen; _Tamanacu_, ein Tamanacu;
_Tamanacutari_, sich zum Tamanacu machen; _Pongheme_, Spanier;
_ponghemtari_, sich hispanisiren; _tenectschi_, ich werde sehen;
_teneicre_, ich werde wiedersehen; _tecscha_, ich gehe; _tecschare_, ich
kehre zurueck; _Maypur butke_, ein kleiner Maypure-Indianer; _aicabutke_,
ein kleines Weib;(7) _maypuritaje_, ein boeser Maypure-Indianer; _aicataje_
ein boeses Weib.
*Baskisch*: _maitetutendot_, ich liebe ihn, woertlich: ich liebend ihn bin;
_beguia_, Auge, und _beguitsa_, sehen; _aitagana_, zum Vater; durch den
Zusatz von _tu_ entsteht das Wort _aitaganatu_, zum Vater gehen;
_ume-tasuna_, sanftes, kindlich offenes Benehmen; _ume-queria_ widriges
kindisches Benehmen.(8)
Diesen Beispielen moegen einige beschreibende Composita folgen, die an die
Kindheit des Menschengeschlechts mahnen und in den amerikanischen Sprachen
wie im Baskischen durch eine gewisse Naivetaet des Ausdrucks ueberraschen.
*Tamanacu*: Wespe, _uane-imu_, woertlich: Vater (_im-de_) des Honigs
(_uane_); die Zehen, _ptari-mucuru_, woertlich: die Soehne des Fusses; die
Finger, _amgna-mucuru_, die Soehne der Hand; die Schwaemme, _jeje-panari_,
woertlich: die Ohren des Baums; die Adern der Hand, _amgna-mitti_,
woertlich: veraestete Wurzeln; die Blaetter, _prutpe-jareri_, woertlich: die
Haare des Baumwipfels; _puirene-veju_, woertlich: gerade oder senkrechte
Sonne; Blitz, _kinemeru-uaptori_, woertlich: das Feuer des Donners oder des
Gewitters. *Baskisch*: _becoquia_, Stirne, woertlich: was zum Auge
|