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wir dieselbe umsegelt, lag das huebsch gelegene Dorf Macuto vor uns, weiterhin die schwarzen Felsen von Guayra mit ihren Batterien in mehreren Stockwerken ueber einander und in duftiger Ferne ein langes Vorgebirge mit kegelfoermigen, blendend weissen Bergspitzen, _Cabo blanco_. Cocosnussbaeume saeumen das Ufer und geben ihm unter dem gluehenden Himmel den Anschein von Fruchtbarkeit. Nach der Landung im Hafen von Guayra traf ich noch am Abend Anstalt, um meine Instrumente nach Caracas schaffen zu lassen. Die Personen, denen ich empfohlen war, riethen mir, nicht in der Stadt zu schlafen, wo das gelbe Fieber erst seit wenigen Wochen aufgehoert hatte, sondern ueber dem Dorfe Maiquetia in einem Hause auf einer kleinen Anhoehe, das dem kuehlen Luftzug mehr ausgesetzt war als Guayra. Am 21. Abends kam ich in Caracas an, vier Tage frueher als meine Reisegefaehrten, die auf dem Landweg zwischen Capaya und Curiepe durch die starken Regenguesse und die ausgetretenen Bergwasser viel auszustehen gehabt hatten. Um nicht oefters auf dieselben Gegenstaende zurueckzukommen, schliesse ich der Beschreibung der Stadt Guayra und des merkwuerdigen Weges, der von diesem Hafen nach Caracas fuehrt, alle Beobachtungen an, die Bonpland und ich auf einem Ausflug nach Cabo Blanco zu Ende Januars 1800 gemacht. Da Depons die Gegend nach mir besucht hat, sein lehrreiches Werk aber vor dem meinen erschienen ist, so lasse ich mich auf eine naehere Beschreibung der Gegenstaende, die er ausfuehrlich behandelt hat, nicht ein. Guayra ist vielmehr eine Rhede als ein Hafen; das Meer ist immer unruhig und die Schiffe werden vom Wind, von den Sandbaenken, vom schlechten Ankergrund und den Bohrwuermern(18) zumal gefaehrdet. Das Laden ist mit grossen Schwierigkeiten verbunden und wegen des starken Wellenschlags kann man hier nicht, wie in Nueva Barcelona und Porto Cabello, Maulthiere einschiffen. Die freien Neger und Mulatten, welche den Cacao an Bord der Schiffe bringen, sind ein Menschenschlag von ungemeiner Muskelkraft. Sie waten bis zu halbem Leibe durch das Wasser, und was sehr merkwuerdig ist, sie haben von den Haisischen, die in diesem Hafen so haeufig sind, nichts zu fuerchten. Dieser Umstand scheint auf denselben Momenten zu beruhen, wie die Beobachtung, die ich unter den Tropen haeufig an Thieren aus andern Klassen, die in Rudeln leben, wie an Affen und Crokodilen, gemacht habe. In den Missionen am Orinoco und am Amazonenstrome wissen die Indianer, die
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