chsen, wie aus den Tangen, Schwefelwasserstoff
entbunden; ich glaube aber vielmehr, dass Rhizophora, Avicennia und
Conocarpus die Luft besonders durch den thierischen Stoff verderben, den
sie neben dem Gerbstoff enthalten. Diese Straeucher gehoeren zu den drei
natuerlichen Familien der Lorantheen, Combretaceen und Pyrenaceen, die
reich sind an adstringirendem Stoff, und ich habe schon oben bemerkt, dass
dieser Stoff selbst in der Rinde unserer Buchen, Erlen und Nussbaeume mit
Gallerte verbunden ist.
Uebrigens wuerde dichtes Buschwerk auf schlammigtem Boden schaedliche
Ausduenstungen Verbreiten, wenn es auch aus Baeumen bestaende, die an sich
keine der Gesundheit nachtheiligen Eigenschaften haben. Ueberall wo
Manglebaeume am Meeresufer wachsen, ziehen sich zahllose Weichthiere und
Insekten an den Strand. Diese Thiere lieben Beschattung und Zwielicht, und
im dicken, verschlungenen Wurzelwerk, das wie ein Gitter ueber dem Wasser
steht, finden sie Schutz gegen den Wellenschlag. Die Schaalthiere heften
sich an das Gitter, die Crabben verkriechen sich in die hohlen Staemme, der
Tang, den Wind und Fluth an die Kuesten treiben, bleibt an den sich zum
Boden niederneigenden Zweigen haengen. Auf diese Weise, indem sich der
Schlamm zwischen den Wurzeln anhaeuft, wird durch die Kuestenwaelder das
feste Land allgemach vergroessert; aber waehrend sie so der See Boden
abgewinnen, nimmt dennoch ihre Breite fast nicht zu. Im Maass, als sie
vorruecken, gehen sie auch zu Grunde. Die Manglebaeume und die andern
Gewaechse, die immer neben ihnen vorkommen, gehen ein, sobald der Boden
trocken wird und sie nicht mehr im Salzwasser stehen. Ihre alten, mit
Schaalthieren bedeckten, halb im Sand begrabenen Staemme bezeichnen nach
Jahrhunderten den Weg, den sie bei ihrer Wanderung eingeschlagen, und die
Grenze des Landstrichs, den sie dem Meere abgewonnen.
Die Bucht von Higuerote ist sehr guenstig gelegen, um das Vorgebirge
Codera, das sechs Seemeilen weit in seiner ganzen Breite vor einem
daliegt, genau zu betrachten. Es imponirt mehr durch seine Masse als durch
seine Hoehe, die mir nach Hoehenwinkeln, die ich am Strande gemessen, nicht
ueber 200 Toisen zu betragen schien. Nach Nord, Ost und West faellt es steil
ab, und man meint an diesen grossen Profilen die fallenden Schichten zu
unterscheiden. Die Schichten zunaechst bei der Bucht strichen Nord 60 deg. West
und fielen unter 80 deg. nach Nordwest. Am grossen Berge Silla und oestlich von
Maniqu
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