FREE BOOKS

Author's List




PREV.   NEXT  
|<   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62  
63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   >>   >|  
tur in Zeitraeumen hervorbringen mag, gegen welche alle geschichtliche Ueberlieferung verschwindet, darueber haben wir nichts zu sagen. Bei Untersuchungen der Art macht der forschende Gedanke Halt, sobald er Erfahrung und Analogie nicht mehr zu Fuehrern hat. Die Voelker mit weisser Haut beginnen ihre Cosmogonie mit weissen Menschen; nach ihnen sind die Neger und alle dunkelfarbigen Voelker durch die uebermaessige Sonnengluth geschwaerzt oder gebraeunt worden. Diese Ansicht, die schon bei den Griechen herrschte,(12) wenn auch nicht ohne Widerspruch, hat sich bis auf unsere Zeit erhalten. Buffon wiederholt in Prosa, was Theodectes zweitausend Jahre frueher poetisch ausgesprochen: "die Nationen tragen die Livree der Erdstriche, die sie bewohnen." Waere die Geschichte von schwarzen Voelkern geschrieben worden, sie haetten behauptet, was neuerdings sogar von Europaeern angenommen worden ist, der Mensch sey urspruenglich schwarz oder doch sehr dunkelfarbig, und in Folge der Civilisation und fortschreitenden Verweichlichung haben sich manche Racen gebleicht, wie ja auch bei den Thieren im zahmen Zustand die dunkle Faerbung in eine hellere uebergeht. Bei Pflanzen und Thieren sind Spielarten, die sich durch Zufall unter unsern Augen gebildet, bestaendig geworden und haben sich unveraendert fortgepflanzt; aber nichts weist darauf hin, dass, unter den gegenwaertigen Verhaeltnissen der menschlichen Organisation, die verschiedenen Menschenracen, die schwarze, gelbe, kupferfarbige und weisse, so lange sie sich unvermischt erhalten, durch den Einfluss des Klimas, der Nahrung und anderer aeusserer Umstaende vom urspruenglichen Typus bedeutend abweichen. Ich werde Gelegenheit haben auf diese allgemeinen Betrachtungen zurueckzukommen, wenn wir die weiten Hochebenen der Cordilleren besteigen, die vier- und fuenfmal hoeher liegen als das Thal von Caripe. Ich berufe mich hier vorlaeufig nur auf das Zeugniss ULLOAs.(13) Dieser Gelehrte sah die Indianer in Chili, auf den Anden von Peru, an den heissen Kuesten von Panama, und wiederum in Louisiana, im noerdlichen gemaessigten Erdstrich. Er hatte den Vortheil, dass er in einer Zeit lebte, wo der Ansichten noch nicht so vielerlei waren, und es fiel ihm auf, wie mir, dass der Eingeborene unter der Linie im kalten Klima der Cordilleren so broncefarbig, so braun ist als auf den Ebenen. Bemerkt man Abweichungen in der Farbe, so sind es feste Stammunterschiede. Wir werden bald an den heissen Ufern
PREV.   NEXT  
|<   38   39   40   41   42   43   44   45   46   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57   58   59   60   61   62  
63   64   65   66   67   68   69   70   71   72   73   74   75   76   77   78   79   80   81   82   83   84   85   86   87   >>   >|  



Top keywords:

worden

 

Cordilleren

 

heissen

 

Voelker

 
erhalten
 

Thieren

 

nichts

 

welche

 

Hochebenen

 

besteigen


Verhaeltnissen

 

weiten

 

zurueckzukommen

 
Gelegenheit
 
allgemeinen
 
Betrachtungen
 

gegenwaertigen

 

fuenfmal

 

berufe

 

Ueberlieferung


Caripe

 

hoeher

 

liegen

 
menschlichen
 

unvermischt

 

Einfluss

 
geschichtliche
 
weisse
 

schwarze

 
verschiedenen

kupferfarbige
 

Klimas

 
Nahrung
 

vorlaeufig

 
bedeutend
 

abweichen

 

urspruenglichen

 
Organisation
 

anderer

 

aeusserer


Umstaende

 
Menschenracen
 

Zeugniss

 

Eingeborene

 
kalten
 

vielerlei

 

broncefarbig

 

Stammunterschiede

 
werden
 

Ebenen