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sem Labyrinth weisser und schwarzer Wasser die geographische Vertheilung der giftigen Insekten eine sehr ungleichfoermige ist. Es waere zu wuenschen, dass ein tuechtiger Entomolog an Ort und Stelle die specifischen Unterschiede dieser boesartigen Insekten, die trotz ihrer Kleinheit in der heissen Zone eine bedeutende Rolle im Haushalt der Natur spielen, beobachten koennte. Sehr merkwuerdig schien uns der Umstand, der auch allen Missionaeren wohl bekannt ist, dass die verschiedenen Arten nicht unter einander fliegen, und dass man zu verschiedenen Tagesstunden immer wieder von andern Arten gestochen wird. So oft die Scene wechselt, und ehe, nach dem naiven Ausdruck der Missionaere, andere Insekten "auf die Wache ziehen," hat man ein paar Minuten, oft eine Viertelstunde Ruhe. Nach dem Abzug der einen Insekten sind die Nachfolger nicht sogleich in gleicher Menge zur Stelle. Von sechs ein halb Uhr Morgens bis fuenf Uhr Abends wimmelt die Luft von Moskitos, die nicht, wie in manchen Reisebeschreibungen zu lesen ist, unsern Schnaken,(40) sondern vielmehr einer kleinen Muecke gleichen. Es sind diess Arten der Gattung _Simulium_ aus der Familie der Nemoceren nach LATREILLEs System. Ihr Stich hinterlaesst einen kleinen braunrothen Punkt, weil da, wo der Ruessel die Haut durchbohrt hat, Blut ausgetreten und geronnen ist. Eine Stunde vor Sonnenuntergang werden die Moskitos von einer kleinen Schnakenart abgeloest, _'Tempraneros'_(41) genannt, weil sie sich auch bei Sonnenaufgang zeigen; sie bleiben kaum anderhalb Stunden und verschwinden zwischen sechs und sieben Uhr Abends, oder, wie man hier sagt, nach dem *Angelus* (_a la oration_). Nach einigen Minuten Ruhe fuehlt man die Stiche der *Zancudos*, einer andern Schnakenart (_Culex_) mit sehr langen Fuessen. Der Zancudo, dessen Ruessel eine stechende Saugroehre enthaelt, verursacht die heftigsten Schmerzen und die Geschwulst, die dem Stiche folgt, haelt mehrere Wochen an; sein Sumsen gleicht dem unserer europaeischen Schnaken, nur ist es staerker und anhaltender. Die Indianer wollen *Zancudos* und *Tempraneros* "am Gesang" unterscheiden koennen; letztere sind wahre Daemmerungsinsekten, waehrend die Zancudos meist *Nachtinsekten* sind und mit Sonnenaufgang verschwinden. Auf der Reise von Carthagena nach Santa Fe de Bogota machten wir die Beobachtung, dass zwischen Mompox und Honda im Thal des grossen Magdalenenflusses die Zancudos zwischen acht Uhr Abends und Mitternacht die Luft verf
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