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lhaft noch die Physik der Alten war, die Werke des Philosophen von Stagira ungleich mehr scharfsinnige Beobachtungen enthalten, als die der andern Philosophen. Vergeblich sucht man bei ARISTOXENES (_Liber de musica_), bei THEOPHYLACTUS SIMOCATTA (_de quaestionibus physicis_), im fuenften Buche von SENECAs _quaestiones naturales_ eine Erklaerung der Verstaerkung des Schalls bei Nacht. Ein in den Schriften der Alten sehr bewanderter Mann, Hr. Laurencit, hat mir eine Stelle des PLUTARCH mitgetheilt (_Tischgespraeche_, Buch VIII. Frage 3), welche die angefuehrte des Aristoteles unterstuetzt. -- Boethus, der erste der Disputirenden, behauptet, die Kaelte bei Nacht ziehe die Luft zusammen und verdichte sie, und man hoere den Schall bei Tag nicht so gut, weil dann weniger Zwischenraeume zwischen den Atomen seyen. Der zweite der Disputirenden, Ammonius, verwirft die leeren Raeume, wie Boethus sie voraussetzt, und nimmt mit Anaxagoras an, die Luft werde von der Sonne in eine zitternde und schwankende Bewegung versetzt; man hoere bei Tag schlecht wegen der Staubtheile, die im Sonnenschein herumtreiben und die ein gewisses Zischen und Geraeusch verursachen; des Nachts aber hoere diese Bewegung auf und folglich auch das damit verbundene Geraeusch. Boethus versichert, dass er keineswegs Anaxagoras meistern wolle, meint aber, das Zischen der kleinsten Theile muesse man wohl aufgeben, die zitternde Bewegung und das Herumtreiben derselben im Sonnenschein sey schon hinreichend. Die Luft macht den Koerper und die Substanz der Stimme aus; ist sie also ruhig und bestaendig, so laesst sie auch die Theile und Schwingungen des Schalls gerade, ungetheilt und ohne Hinderniss fortgehen und befoerdert deren Verbreitung. Windstille ist dem Schalle guenstig, Erschuetterung der Luft aber zuwider. Die Bewegung in der Luft verhindert, dass von einer Stimme artikulirte und ausgebildete Toene zu den Ohren gelangen, ob sie gleich immer von einer starken und vielfachen ihnen etwas zuzufuehren pflegt. Die Sonne, dieser grosse und maechtige Beherrscher des Himmels, bringt auch die kleinsten Theile der Luft in Bewegung, und sobald er sich zeigt, erregt und belebt er alle Wesen. -- (Auszug aus Kaltwassers Uebersetzung; Humboldt hat die alte franzoesische Ueberse
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