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i ist der Raudal de Javariveni; hier verweilten wir auf unserer Rueckkehr vom Rio Negro mehrere Stunden mitten in den Stromschnellen, um unser Canoe zu erwarten. Der Strom scheint zu einem grossen Theil trocken zu liegen. Granitbloecke sind auf einander gehaeuft, wie in den Moraenen, welche die Gletscher in der Schweiz vor sich her schieben. Ueberall stuerzt sich der Fluss in die Hoehlen hinab, und in einer dieser Hoehlen hoerten wir das Wasser zugleich ueber unsern Koepfen und unter unsern Fuessen rauschen. Der Orinoco ist wie in eine Menge Arme oder Sturzbaeche getheilt, deren jeder sich durch die Felsen Bahn zu brechen sucht. Man muss nur staunen, wie wenig Wasser man im Flussbett sieht, ueber die Menge Wasserstuerze, die sich unter dem Boden verlieren, ueber den Donner der Wasser, die sich schaeumend an den Felsen brechen. _ Cuncta fremunt undis; ac multo murmure montis _ _ Spumens invictis canescit fluctibus amnis._(_30_)_ _ Ist man ueber den Raudal Javariveni weg (ich nenne hier nur die wichtigsten der Faelle), so kommt man zum Raudal *Canucari*, der durch eine Felsbank zwischen den Inseln Surupamana und Uirapuri gebildet wird. Sind die Daemme oder natuerlichen Wehre nur zwei, drei Fuss hoch, so wagen es die Indianer im Canoe hinabzufahren. Fluss aufwaerts schwimmen sie voraus, bringen nach vielen vergeblichen Versuchen ein Seil um eine der Felsspitzen ueber dem Damm und ziehen das Fahrzeug am Seil auf die Hoehe des Raudals. Waehrend dieser muehseligen Arbeit fuellt sich das Fahrzeug haeufig mit Wasser; anderemale zerschellt es an den Felsen, und die Indianer, mit zerschlagenem, blutendem Koerper, reissen sich mit Noth aus dem Strudel und schwimmen an die naechste Insel. Sind die Felsstaffeln oder Schwellen sehr hoch und versperren sie den Strom ganz, so schafft man die leichten Fahrzeuge ans Land, schiebt Baumaeste als Walzen darunter und schleppt sie bis an den Punkt, wo der Fluss wieder schiffbar wird.(31) Bei Hochwasser ist solches selten noethig. Spricht man von den Wasserfaellen des Orinoco, so denkt man von selbst an die Art und Weise, wie man in alter Zeit ueber die Katarakten des Nil herunterfuhr, wovon uns SENECA(32) eine Beschreibung hinterlassen hat, die poetisch, aber schwerlich richtig ist. Ich fuehre nur eine Stelle an, die vollkommen vergegenwaertigt, was man in Atures, Maypures und in einigen *Pongos* des Amazonenstroms alle Tage sieht. "Je zwei mit einander besteigen kleine Nachen, und einer len
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