est du nicht auf,
Ob Undankbare schleichend sich entfernen.
Die ungestueme Welt reicht nicht hierher,
Die immer fordert, nimmer leisten will.
Koenig.
Soll ich vergessen, was mich sonst bedraengt,
So muss kein Wort erinnernd mich beruehren.
Entfernten Weltgetoeses Widerhall
Verklinge nach und nach aus meinem Ohr.
Ja, lieber Oheim, wende dein Gespraech
Auf Gegenstaende diesem Ort gemaesser.
Hier sollen Gatten aneinander wandeln,
Ihr Stufenglueck in wohlgeratnen Kindern
Entzueckt betrachten; hier ein Freund dem Freunde,
Verschlossnen Busen traulich oeffnend, nahn.
Und gabst du nicht erst neulich stille Winke,
Du hofftest mir in ruh'gen Augenblicken
Verborgenes Verhaeltnis zu bekennen,
Drangvoller Wuensche holden Inbegriff,
Erfuellung hoffend, heiter zu gestehn?
Herzog.
Mit groessrer Gnade konntest du mich nicht,
O Herr, begluecken, als indem du mir
In diesem Augenblick die Zunge loesest.
Was ich zu sagen habe, koennt' es wohl
Ein andrer besser hoeren als mein Koenig,
Dem unter allen Schaetzen seine Kinder
Am herrlichsten entgegenleuchten, der
Vollkommner Vaterfreuden Hochgenuss
Mit seinem Knechte herzlich teilen wird?
Koenig.
Du sprichst von Vaterfreuden! Hast du je
Sie denn gefuehlt? Verkuemmerte dir nicht
Dein einz'ger Sohn durch rohes, wildes Wesen,
Verworrenheit, Verschwendung, starren Trutz
Dein reiches Leben, dein erwuenschtes Alter?
Veraendert er auf einmal die Natur?
Herzog.
Von ihm erwart' ich keine frohen Tage!
Sein trueber Sinn erzeugt nur Wolken, die,
Ach, meinen Horizont so oft verfinstern.
Ein anderes Gestirn, ein andres Licht
Erheitert mich. Und wie in dunklen Grueften,
Das Maerchen sagt's, Karfunkelsteine leuchten,
Mit herrlich mildem Schein der oeden Nacht
Geheimnisvolle Schauer hold beleben,
So ward auch mir ein Wundergut beschert,
Mir Gluecklichem! Das ich mit Sorgfalt, mehr
Als den Besitz ererbt errungner Gueter,
Als meiner Augen, meines Lebens Licht,
Mit Freud' und Furcht, mit Lust und Sorge pflege.
Koenig.
Sprich vom Geheimnis nicht geheimnisvoll.
Herzog.
Wer spraeche vor der Majestaet getrost
Von seinen Fehlern, wenn sie nicht allein
Den Fehl in Recht und Glueck verwandeln koennte.
Koenig.
Der wonnevoll geheim verwahrte Schatz?
Herzog.
Ist eine Tochter.
Koenig.
Eine Tochter? Wie?
Und suchte, Fabelgoettern gleich, mein Oheim,
Zum niedern Kreis verstohlen hingewandt,
Sich Liebesglueck und vaeterlich Entzuecken?
Herzog.
Das Grosse wie das Nie
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