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Dich keiner fremden Hand zu ueberlassen. Was meine Seele peinigt, was ich noch Von diesem schrecklichen Ereignis kenne, Erfaehrst du kuenftig. Jetzt verzeihe mir, Wenn mich die eiserne Notwendigkeit, Uns unverzueglich einzuschiffen, zwingt. Sechster Auftritt Eugenie allein, hernach Hofmeisterin im Grunde. Eugenie. So ist mir denn das schoenste Koenigreich, Der Hafenplatz, von Tausenden belebt, Zur Wueste worden, und ich bin allein. Hier sprechen edle Maenner nach Gesetzen, Und Krieger lauschen auf gemessnes Wort. Hier flehen heilig Einsame zum Himmel; Beschaeftigt strebt die Menge nach Gewinn. Und mich verstoesst man ohne Recht und Urteil, Nicht eine Hand bewaffnet sich fuer mich, Man schliesst mir die Asyle, niemand mag Zu meinen Gunsten wenig Schritte wagen. Verbannung! Ja, des Schreckensworts Gewicht Erdrueckt mich schon mit allen seinen Lasten. Schon fuehl' ich mich ein abgestorbnes Glied, Der Koerper, der gesunde, stoesst mich los. Dem selbstbewussten Toten gleich' ich, der, Ein Zeuge seiner eigenen Bestattung, Gelaehmt, in halbem Traeume, grausend liegt. Entsetzliche Notwendigkeit! Doch wie? Ist mir nicht eine Wahl verstattet? Kann Ich nicht des Mannes Hand ergreifen, der Mir, einzig edel, seine Hilfe beut?-- Und koennt' ich das? Ich koennte die Geburt, Die mich so hoch hinaufgerueckt, verleugnen! Von allem Glanze jener Hoffnung mich Auf ewig trennen! Das vermag ich nicht! O fasse mich, Gewalt, mit ehrnen Faeusten! Geschick, du blindes, reisse mich hinweg! Die Wahl ist schwerer als das Uebel selbst, Die zwischen zweien Uebeln schwankend bebt. (Hofmeisterin, mit Leuten, welche Gepaecke tragen, geht schweigend hinten vorbei.) Sie kommen! Tragen meine Habe fort, Das Letzte, was von koestlichem Besitz Mir uebrig blieb. Wird es mir auch geraubt? Man bringt's hinueber, und ich soll ihm nach. Ein guenst'ger Wind bewegt die Wimpel seewaerts, Bald werd' ich alle Segel schwellen sehn. Die Flotte loeset sich vom Hafen ab! Und nun das Schiff, das mich Unsel'ge traegt. Man kommt! Man fordert mich an Bord. O Gott! Ist denn der Himmel ehern ueber mir? Dringt meine Jammerstimme nicht hindurch? So sei's! Ich gehe! Doch mich soll das Schiff In seines Kerkers Raeume nicht verschlingen. Das letzte Brett, das mich hinueberfuehrt, Soll meiner Freiheit erste Stufe werden. Empfangt mich dann, ihr Wellen, fasst mich auf, Und, fest umschlingend, senket mich hinab In eures tiefen Friedens Grabesschoss. Un
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