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ffe, was du hier verliern sollst, Dir Stamm und Vaterland und Fuerstentum. Eugenie. Getraust du zu tun, was du gebietest? Moench. Ich tat's!--Als jungen Mann entfuehrte schon Zu wilden Staemmen mich der Geist hinueber. Ins rohe Leben bracht' ich milde Sitte, Ich brachte Himmelshoffnung in den Tod. O haett' ich nicht, verfuehrt von treuer Neigung, Dem Vaterland zu nuetzen, mich zurueck Zu dieser Wildnis frechen Staedtelebens, Zu diesem Wust verfeinerter Verbrechen, Zu diesem Pfuhl der Selbstigkeit gewendet! Hier fesselt mich des Alters Unvermoegen, Gewohnheit, Pflichten; ein Geschick vielleicht, Das mir die schwerste Pruefung spaet bestimmt. Du aber, jung, von allen Banden frei, Gestossen in das Weite, dringe vor Und rette dich! Was du als Elend fuehlst, Verwandelt sich in Wohltat! Eile fort! Eugenie. Eroeffne klarer! Was befuerchtest du? Moench. Im Dunklen draengt das Kuenft'ge sich heran, Das kuenftig Naechste selbst erscheinet nicht Dem offnen Blick der Sinne, des Verstands. Wenn ich beim Sonnenschein durch diese Strassen Bewundernd wandle, der Gebaeude Pracht, Die felsengleich getuermten Massen schaue, Der Plaetze Kreis, der Kirchen edlen Bau, Des Hafens masterfuellten Raum betrachte; Das scheint mir alles fuer die Ewigkeit Gegruendet und geordnet; diese Menge Gewerksam Taetiger, die hin und her In diesen Raeumen wogt, auch die verspricht, Sich unvertilgbar ewig herzustellen. Allein wenn dieses grosse Bild bei Nacht In meines Geistes Tiefen sich erneut, Da stuermt ein Brausen durch die duestre Luft, Der feste Boden wankt, die Tuerme schwanken, Gefugte Steine loesen sich herab, Und so zerfaellt in ungeformten Schutt Die Prachterscheinung. Wenig Lebendes Durchklimmt bekuemmert neu entstanden Huegel, Und jeder Truemmer deutet auf ein Grab. Das Element zu baendigen, vermag Ein tief gebeugt, vermindert Volk nicht mehr, Und rastlos wiederkehrend, fuellt die Flut Mit Sand und Schlamm des Hafens Becken aus, Eugenie, Die Nacht entwaffnet erst den Menschen, dann Bekaempft sie ihn mit nichtigem Gebild. Moench. Ach! Bald genug steigt ueber unsern Jammer Der Sonne trueb gedaempfter Blick heran. Du aber fliehe, die ein guter Geist Verbannend segnete. Leb' wohl und eile! Achter Auftritt Eugenie (allein). Vom eignen Elend leitet man mich ab, Und fremden Jammer prophezeit man mir. Doch waer' es fremd, was deinem Vaterland Begegnen soll? Dies faellt mit neuer Schwere Mir auf die Brust! Zu
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