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wie von ungefaehr zu unserm Wohl, Zum Rate, zur Entscheidung, zum Vollbringen, Und wie getragen werden wir ans Ziel. Dies zu empfinden, ist das hoechste Glueck, Es nicht zu fordern, ist bescheidne Pflicht, Es zu erwarten, schoener Trost im Leiden. O waer' ich doch gewuerdigt, nun fuer dich, Was dir am besten frommte, vorzufuehlen! Allein die Ahnung schweigt in meiner Brust, Und kannst du mehr nicht mir vertraun, so nimm Ein fruchtlos Mitleid hin zum Lebewohl. Eugenie. Schiffbruechig fass' ich noch die letzte Planke! Dich halt' ich fest und sage wider Willen Zum letzten Mal das hoffnungslose Wort: Aus hohem Haus entsprossen, werd' ich nun Verstossen, uebers Meer verbannt und koennte Mich durch ein Ehebuendnis retten, das ZU niedren Sphaeren mich herunterzieht. Was sagt nun dir das Herz? Verstummt es noch? Moench. Es schweige, bis der pruefende Verstand Sich als ohnmaechtig selbst bekennen muss. Du hast nur Allgemeines mir vertraut, Ich kann dir nur das Allgemeine raten. Bist du zur Wahl genoetigt unter zwei Verhassten Uebeln, fasse sie ins Auge Und waehle, was dir noch den meisten Raum Zu heil'gem Tun und wirken uebrig laesst, Was deinen Geist am wenigsten begrenzt, Am wenigsten die frommen Taten fesselt. Eugenie. Die Ehe, merk' ich, raetst du mir nicht an. Moench. Nicht eine solche, wie sie dich bedroht. Wie kann der Priester segnen, wenn das Ja Der holden Braut nicht aus dem Herzen quillt. Er soll nicht Widerwaert'ges aneinander Zu immer neu erzeugtem Streite ketten; Den Wunsch der Liebe, die zum All das Eine, Zum Ewigen das Gegenwaertige, Das Fluechtige zum Dauernden erhebt, Den zu erfuellen, ist kein goettlich Amt. Eugenie. Ins Elend uebers Meer verbannst du mich. Moench. Zum Troste jener drueben ziehe hin. Eugenie. Wie soll' ich troesten, wenn ich selbst verzweifle? Moench. Ein reines Herz, wovon dein Blick mir zeugt, Ein edler Mut, ein hoher, freier Sinn Erhaltne dich und andre, wo du auch Auf dieser Erde wandelst. Wenn du nun, In fruehen Jahren ohne Schuld verbannt, Durch heil'ge Fuegung fremde Fehler buessest, So fuehrst du wie ein ueberirdisch Wesen, Der Unschuld Glueck und Wunderkraefte mit. So ziehe denn hinueber! Trete frisch In jenen Kreis der Traurigen. Erheitre Durch dein Erscheinen jene truebe Welt. Durch maecht'ges Wort, durch kraeft'ge Tat errege Der tief gebeugten Herzen eigne Kraft; Vereine die Zerstreuten um dich her, Verbinde sie einander, alle dir; Erscha
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