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m gegenwaert'gen Uebel Soll ich der Zukunft Geistesbuerden tragen? So ist's denn wahr, was in der Kindheit schon Mir um das Ohr geklungen, was ich erst Erhorcht, erfragt und nun zuletzt sogar Aus meines Vaters, meines Koenigs Mund Vernehmen musste! Diesem Reiche droht Ein jaeher Umsturz. Die zum grossen Leben Gefugten Elemente wollen sich Nicht wechselseitig mehr mit Liebeskraft Zu stets erneuter Einigkeit umfangen. Sie fliehen sich, und einzeln tritt nun jedes Kalt in sich selbst zurueck. Wo blieb der Ahnherrn Gewalt'ger Geist, der sie zu einem Zweck Vereinigte, die feindlich kaempfenden? Der diesem grossen Volk als Fuehrer sich, Als Koenig und als Vater dargestellt? Er ist entschwunden! Was uns uebrig bleibt, Ist ein Gespenst, das mit vergebnem Streben Verlorenen Besitz zu greifen waehnt. Und solche Sorge naehm' ich mit hinueber? Entzoege mich gemeinsamer Gefahr? Entfloehe der Gelegenheit, mich kuehn Der hohen Ahnen wuerdig zu beweisen, Und jeden, der mich ungerecht verletzt, In boeser Stunde hilfreich zu beschaemen? Nun bist du, Boden meines Vaterlands, Mir erst ein Heiligtum, nun fuehl' ich erst Den dringenden Beruf, mich anzuklammern. Ich lasse dich nicht los, und welches Band Mich dir erhalten kann, es ist nun heilig. Wo find' ich jenen gut gesinnten Mann, Der mir die Hand so traulich angeboten? An ihn will ich mich schliessen! Im Verborgnen Verwahr' er mich, als reinen Talisman. Denn, wenn ein Wunder auf der Welt geschieht, Geschieht's durch liebevolle, treue Herzen. Die Groesse der Gefahr betracht' ich nicht, Und meine Schwaeche darf ich nicht bedenken; Das alles wird ein guenstiges Geschick Zu rechter Zeit auf hohe Zwecke leiten. Und wenn mein Vater, mein Monarch mich einst Verkannt, verstossen, mich vergessen, soll Erstaunt ihr Blick auf der Erhaltnen ruhn, Die das, was sie im Gluecke zugesagt, Aus tiefem Elend zu erfuellen strebt. Er kommt! Ich seh' ihm freundiger entgegen, Als ich ihn liess. Er kommt. Er sucht mich auf! Zu scheiden denkt er--bleiben werd' ich ihm. Neunter Auftritt Eugenie. Gerichtsrat. Ein Knabe mit einem schoenen Kaestchen. Gerichtsrat. Schon ziehn die Schiffe nacheinander fort, Und bald, so fuercht' ich, wirst auch du berufen. Empfange noch ein herzlich Lebewohl Und eine frische Gabe, die auf langer Fahrt Beklommnen Reisenden Erquickung atmet. Gedenke mein! O dass du meiner nicht Am boesen Tage sehnsuchtsvoll gedenkest! Eugenie. Ich nehme dein Geschenk mit
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