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e sich das Auge Mit Sehnsucht immer zu erhalten wuenscht. Hofmeisterin. Bevor du richtest, hoere weiter an! Unschuldig ist, bedarf es wohl Beteurung? Doch vieler Uebel Ursach' dieses Kind. Sie als des Haders Apfel warf ein Gott Erzuernt ins Mittel zwischen zwei Parteien, Die sich, auf ewig nun getrennt, bekaempfen. Sie will der eine Teil zum hoechsten Glueck Berechtigt wissen, wenn der andre sie Hinabzudraengen strebt. Entschieden beide!-- Und so umschlang ein heimlich Labyrinth Verschmitzten wirkens doppelt ihr Geschick, So schwankte List um List im Gleichgewicht, Bis ungeduld'ge Leidenschaft zuletzt Den Augenblick entschiedenen Gewinns Beschleunigte. Da brach von beiden Seiten Die Schranke der Verstellung, drang Gewalt, Dem Staate selbst gefaehrlich, drohend los, Und nun, sogleich der Schuld'gen Schuld zu hemmen, Zu tilgen, trifft ein hoher Goetterspruch Des Kampfs unschuld'gen Anlass, meinen Zoegling, Und reisst, verbannend, mich mit ihm dahin. Gerichtsrat. Ich schelte nicht das Werkzeug, rechte kaum Mit jenen Maechten, die sich solche Handlung Erlauben koennen. Leider sind auch sie Gebunden und gedraengt. Sie wirken selten Aus freier Ueberzeugung. Sorge, Furcht Vor groesserm Uebel noetiget Regenten Die nuetzlich ungerechten Taten ab. Vollbringe, was du musst, entferne dich Aus meiner Enge rein gezognem Kreis. Hofmeisterin. Den eben such' ich auf! Da dring' ich hin! Dort hoff' ich Heil! Du wirst mich nicht verstossen. Den werten Zoegling wuenscht' ich lange schon Vom Glueck zu ueberzeugen, das im Kreise Des Buergerstandes hold genuegsam weilt. Entsagte sie der nicht gegoennten Hoehe, Ergaebe sich des biedern Gatten Schutz Und wendete von jenen Regionen, Wo sie Gefahr, Verbannung, Tod umlauern, Ins Haeusliche den liebevollen Blick; Geloest waer' alles, meiner strengen Pflicht Waer' ich entledigt, koennt' im Vaterland Vertrauter Stunden mich verweilend freuen. Gerichtsrat. Ein sonderbar Verhaeltnis zeigst du mir! Hofmeisterin. Dem klug entschlossnen Manne zeig' ich's an. Gerichtsrat. Du gibst sie frei, wenn sich ein Gatte findet? Hofmeisterin. Und reichlich ausgestattet geb' ich sie. Gerichtsrat. So uebereilt, wer duerfte sich entschliessen? Hofmeisterin. Nur uebereilt bestimmt die Neigung sich. Gerichtsrat. Die Unbekannte waehlen waere Frevel. Hofmeisterin. Dem ersten Blick ist sie gekannt und wert. Gerichtsrat. Der Gattin Feinde drohen auch dem Gatten. Hofmeister
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