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aende Mit Farb' und Gold mir noch entgegen scheinen, Die mich an gestern, mich an ehegestern, An jenen Zustand meines vollen Gluecks Mich kalt erinnern. O warum verhuellet Ihr nicht Gemach und Saal mit schwarzem Krepp! Dass, finster wie mein Innres, auch von aussen Ein ewig naecht'ger Schatten mich umfange. Sekretaer. O moechte doch das Viele, das dir bleibt, Nach dem Verlust als etwas dir erscheinen. Herzog. Ein geistverlassner koerperlicher Traum! Sie war die Seele dieses ganzen Hauses. Wie schwebte beim Erwachen sonst das Bild Des holden Kindes dringend mir entgegen! Hier fand ich oft ein Blatt von ihrer Hand, Ein geistreich, herzlich Blatt zum Morgengruss. Sekretaer. Wie drueckte nicht der Wunsch, dich zu ergoetzen, Sich dichtrisch oft in fruehen Reimen aus. Herzog. Die Hoffnung, sie zu sehen, gab den Stunden Des muehevollen Tags den einz'gen Reiz. Sekretaer. Wie oft bei Hindernis und Zoegrung hat Man ungeduldig, wie nach der Geliebten Den raschen Juengling, dich nach ihr gesehn. Herzog. Vergleiche doch die jugendliche Glut, Die selbstischen Besitz verzehrend hascht, Nicht dem Gefuehl des Vaters, der entzueckt, In heil'gem Anschaun stille hingegeben, Sich an Entwicklung wunderbarer Kraefte, Sich an der Bildung Riesenschritten freut. Der Liebe Sehnsucht fordert Gegenwart; Doch Zukunft ist des Vaters Eigentum. Dort liegen seiner Hoffnung weite Felder, Dort seiner Saaten keimender Genuss. Sekretaer. O Jammer! Diese grenzenlose Wonne, Dies ewig frische Glueck verlorst du nun. Herzog. Verlor ich's? War es doch im Augenblick Vor meiner Seele noch im vollen Glanz. Ja, ich verlor's! Du rufst's, Ungluecklicher, Die oede Stunde ruft mir's wieder zu. Ja, ich verlor's! So stroemt, ihr Klagen, denn! Zerstoere, Jammer, diesen festen Bau, Den ein zu guenstig Alter noch verschont. Verhasst sei mir das Bleibende, verhasst, Ws mir in seiner Dauer Stolz erscheint; Erwuenscht, was fliesst und schwankt. Ihr Fluten, schwellt, Zerreisst die Daemme, wandelt Land in See! Eroeffne deine Schluende, wildes Meer! Verschlinge Schiff und Mann und Schaetze! Weit Verbreitet euch, ihr kriegerischen Reihen, Und haeuft auf blut'gen Fluren Tod auf Tod! Entzuende, Strahl des Himmels, dich im Leeren Und triff der kuehnen Tuerme sichres Haupt! Zertruemmr', entzuende sie und geissle weit Im Stadtgedraeng' der Flamme Wut umher, Dass ich, von allem Jammer rings umfangen, Dem Schicksal mich ergebe, das mich traf! S
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