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llersley strecken sich die dazu gehoerigen grossen, wohlangelegten Promenaden hoch den Berg hinan. Die mannigfaltigen Ansichten des Tales von oben herab sind wunderschoen. Die Gaerten enthalten Treibhaeuser und eine huebsche Orangerie. Ueberall sieht man die segensreichen Fruechte des Fleisses und der Industrie. An einem fruehen Morgen verliessen wir endlich ungern das freundliche Matlock. Lange noch zog sich der Weg durch das Tal am Ufer der bald ruhig hinfliessenden, bald ueber Felsstuecke wild daherbrausenden Derwent. Dann wand sich der hohe Berge hinan, deren Gipfel uns eine weite Aussicht auf das fruchtbare, durch unzaehlige Fabriken und Haeuser belebte Land eroeffneten. Jetzt fuehrte der Weg abwaerts; im Morgenlicht schimmerte uns ein praechtiges Gebaeude entgegen. Es war Chatsworth [Fussnote: das Schloss wurde 1687-1706 vom Herzog von Devonshire in italienischem Spaetrenaissancestil erbaut, anstelle eines aelteren Schlosses, in dem Maria Stuart gefangen gehalten worden war; 1820 wurde der Nordfluegel angebaut. Das Zimmer, das Johanna hier beschreibt, ist also nicht das urspruengliche Zimmer Marias gewesen.], seit zweihundert Jahren der Landsitz der edlen Familie von Cavendish, jetzt ihrer Abkoemmlinge, der Herzoege von Devonshire. Das Schloss liegt romantisch in einem weiten tiefen Tale. Hinter demselben erhebt ein hoher Fels den stolzen, waldgekroenten Scheitel. Vor dem Schlosse windet sich silbern die Derwent durch das lachende Gruen, eine sehr schoene steinerne Bruecke fuehrt hinueber. Wir fuhren durch den Park; neugierig guckten seine Bewohner, die Hirsche und Rehe, von beiden Seiten des Wegs in unsere Postchaise. Chatsworth Landsitz des Herzogs von Devonshire Das in einem edlen Stil erbaute Haus ist von aussen eines der groessten und praechtigsten in England und seine Front einhundertzweiundachtzig Fuss lang. Die auswaerts stark vergoldeten Fensterrahmen, welche wir sonst nirgends in England sahen, flimmerten im Sonnenstrahle und gaben ihm ein wunderbares feenartiges Ansehen. Diese aeussere Pracht sticht auffallend ab gegen die grosse Stille und Einsamkeit der wilden Gegend umher; es ist, als ob ein Zauberer dieses Schloss hier zu eigenen Zwecken entstehen liess. Auch hatte es einst eine traurige Bestimmung. Maria Stuart beweinte hier sechzehn Jahre lang ihre Freiheit, jedes Glueck des Lebens entbehrend. Ihre grausame Feindin sandte sie zuerst nach Chatsworth in enge Gefangenschaft; nach sechze
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