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wie anbetende Riesen, in schauerlichem Schweigen; die rote Bluete des Heidekrauts bedeckt ihre kolossalen Konturen mit einem Purpurmantel, ohne sie zu verhuellen; ihre Haeupter sind umwogen von ewigen Nebeln, die ihm Sonnenstrahl zur Glorie werden; ein leiser, feuchter Duft schwebt ueber Berg und Tal, mit magischem Schimmer alles harmonisch vereinend. Endlich hatten wir den steilsten Gipfel des Weges erreicht; rest and be thankful lasen wir auf einen Stein gegraben und daneben die Namen der Regimenter, welche unter der Leitung ihrer Obern diesen Weg bahnten. Hier begegneten wir dem einzigen Wanderer auf dem ganzen Wege durch diese Wueste, einem jungen, raschen, in seinen Plaid gehuellten Hochlaender. Er sprach ein wenig Englisch und half uns bereitwillig, eine nahe Anhoehe zu ersteigen, wo eine ausgebreitete Ansicht sich uns eroeffnete. Doch uebersahen wir die imposanten Massen, die schwarzen zackigen Kronen unzaehliger anderer, von aller Vegetation entbloesster Berge; die Wasserfaelle, die von ihrer Seite herabtanzen und sich in dunklen Tiefen verlieren, ohne dass wir ihr Brausen auf dieser Hoehe vernehmen konnten. Zwischen diese Felsen eingeklemmt liegt auch das schauerliche Tal Glencoe [Fussnote: dieses Tag liegt am Ostende des Loch Linnhe und ist von Johannas Standpunkt aus nicht zu sehen. Am 13. Februar 1692 wurden viele Schotten vom Clan der Macdonalds durch englische Soldaten erschlagen, denen sie Gastfreundschaft gewaehrt hatten], dessen Einwohner zu Ende des fuenfzehnten Jahrhunderts in einer Nacht unter dem meuchelmoerderischen Schwerte der nach Rache duerstenden Englaender fielen, weil sie mit Treue dem Koenige anhingen, den sie als den einzigen rechtmaessigen Erben der schottischen Krone anerkannten. Wie Vogelnester erschienen von hier aus die wenigen kleinen Wohnungen am Fusse der Felsen oder am Eingange der schauerlichen, duesteren Taeler, die so enge sind, dass sie, groesseren Felsspalten gleich, wohl nur wenig Stunden des Tageslichts sich erfreuen. Hin und wieder sahen wir auch in der Ferne Herden jener kleinen Schafe kuemmerlich die Spitzen der Heidekraeuter benagen. Nur auf einem Punkte schimmerte uns dunkelblau ein Wasser und etwas Gruen entgegen: es war Loch Long, an dessen Ufer Arrochar liegt, das Ziel unserer heutigen Reise. Nun ging es tief hinab, immerfort ueber oede Felsen, durch duestere Kluefte und enge Taeler, bis zu den Ufern des Loch Long, der wie ein Strom sich durch ein Felsent
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