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hn Jahren brachte man sie dann nach Fotheringhay in Northumberland, wo sie hingerichtet ward. Die innere Einrichtung des Schlosses von Chatsworth enthaelt wenig Merkwuerdiges. Seit Jahren von den Eigentuemern nicht besucht, zeigt es ueberall nur Spuren alter, allmaehlich hinsinkender Pracht; dennoch wird es im ganzen wohl unterhalten, nur nichts Neues hinzugefuegt, und so fehlt ihm die Frischheit, die sonst die englischen Landhaeuser so angenehm macht. Fuer uns hatte es dennoch ein hohes Interesse. Im zweiten Stock des aeltesten Teils des Schlosses findet man das Zimmer der ungluecklichen Maria Stuart, ganz so eingerichtet und moebliert, wie sie es bewohnte. Es ist sehr gross und hoch; alte gewirkte Tapeten, die ihm ein finsteres, schauerliches Ansehen geben, haengen an den Waenden. Ein hoher Betstuhl steht in der Naehe eines Fensters, die Aussicht aus demselben ist nicht erheiternd: man sieht ihn eine zwar schoene, aber hoechst einsame, von Bergen eingeschlossene Gegend. Alle Moebel im Zimmer, die hohen schweren Stuehle mit kleinen Treppen davor, die eichenen und nussbaumenen unbeweglichen Tische versetzten uns in jene trueben Tage, welche die schoenste und ungluecklichste Frau ihrer Zeit hier verlebte. Ihr Bette mit schweren rotsamtenen Gardinen, die mit breiten silbernen Tressen besetzt sind, stand noch da; uns war, als saehen wir noch die Spuren der einsamen Traenen, die sie hier verweinte. Der Garten von Chatsworth ist sehr alt und in einem der jetzigen Zeit fremden Geschmack angelegt. Man koennte ihn altfranzoesisch nennen, wenn er regelmaessiger waere, doch mag er dies wohl eher gewesen sein; denn es ist sichtbar, dass viele Anlagen, Alleen, Parterres, Berceaus und dergleichen eingegangen sind. Was ihn im ganzen Lande beruehmt macht, sind die Wasserkuenste, die aber mit denen von St.-Cloud, von Herrenhausen und der Wilhelmshoehe bei Kassel keinen Vergleich aushalten. Nur dass sie die einzigen im Lande sind, macht ihren Ruhm aus. Eine kuenstliche, zwei- bis dreihundert Fuss hohe Kaskade mit Stufen, der es aber, wie den meisten dieser Art, an hinlaenglichem Wasser fehlt, wird zuerst gezeigt. In einem anderen Bassin muss das Wasser die Gestalt einer glaesernen Glocke annehmen. Neben dieser Glocke steht noch ein dem Ansehen nach verdorrter Baum; er ist aus Kupfer kuenstlich gebildet, das Wasser spritzt schaeumend aus seinen Zweigen, er sieht dann ganz artig aus, als ob er mit grossen Eiszapfen und Schnee bedeckt w
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