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ten wir weiter, und in einer hoeheren, gewoelbten Abteilung der Hoehle harrte unser eine sonderbare Ueberraschung. Ein Chor von Maennern empfing uns mit einem langsamen, eintoenigen Gesang. Lichter in den Haenden haltend, die sie hin und her schwenkten, standen sie fuenfzig Fuss hoch ueber uns in einer Art von Nische, welche die Natur in einer der Seitenwaende geschaffen hatte. Ihr Gesang war rauh, aus wenig Toenen zusammengesetzt, wild und klagend, aber dennoch nicht unangenehm. Nach diesem wunderlichen Empfange ging es weiter. Aengstlich gebueckt schlichen wir unter und ueber Felsenmassen bis zu einem kleinen Gewoelbe, noch grausender und schauerlicher als alle uebrigen, und ein schwarzer Abgrund, zu welchem wir schaudernd hinableuchteten, gaehnte dicht vor unseren Fuessen. Der Fuehrer zeigte uns den steilen, furchtbaren Fusssteig, welcher ueber schluepfrige Tropfsteine hinabfuehrt. "Dies ist der Teufelskeller", sagte er, und indem er ploetzlich einen von uns beim Arm ergriff: "Hier bin ich Herr", sprach er widerlich lachend, "hier kann ich tun, was ich will; ich wollte, ich haette Napoleon hier!"-- Wir koennen's nicht leugnen, wir erschraken, denn er war nur zu sichtbar Herr, und wir hatten es laengst gemerkt, dass er uns fuer Franzosen hielt. Indessen fassten wir uns bald und antworteten ihm, dass wir ihm die Erfuellung dieses Wunsches gern goennen wollten, wenn nur Napoleon [Fussnote: zur Zeit von Johannas Reise stand England im Krieg mit Frankreich] nicht die Gewohnheit haette, immer mit starker Begleitung zu kommen; schon unsere Begleiter, die, wie er wohl wisse, draussen geblieben waeren, wuerden ernstlich nachforschen, wenn uns hier ein Unglueck widerfuehre. Dies Argument schien ihm deutlich und machte ihn etwas hoeflicher. Unser Erschrecken ueber das wunderliche Benehmen des Fuehrers waere indessen weit heftiger gewesen, wenn wir damals schon gewusst haetten, was wir spaeter erfuhren, dass vor mehreren Jahren ein Herr und eine Dame in einem einspaennigen Whisky ohne andere Begleitung ankamen, gerade vor die Hoehle fuhren, das Pferd anbanden, hineingingen und nie wieder gesehen wurden. Der Fuehrer leuchtete jetzt in den Abgrund vor uns hinab. Die wenigsten Wanderer wagen sich den steilen Pfad hinunter, der einhundertfuenfzig Fuss tiefer fuehrt; sie lassen bloss den Fuehrer mit einigen Lichtern hinabgehen und begnuegen sich mit dem schauerlichen Anblicke von oben. Wir taten dies auch. Kuehne, bogenaehnliche V
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