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gefuellten Kahn, in welchem zwei Personen ausgestreckt nebeneinander liegen konnten. Der Fuehrer stieg ins Wasser, welches ihm fast bis an die Huefte ging, so schob er den Kahn vor sich hin, in welchem wir auf dem Stroh lagen und kaum zu atmen wagten. Es ging unter Felsen weg, die nur eine Hand breit von unserem Haupte entfernt, alle Augenblicke einzustuerzen schien; von beiden Seiten war kein Zoll breit Ufer, um darauf fussen zu koennen. Nie war uns die Idee eines lebendig Begrabenen anschaulicher als hier in dem sargaehnlichen Kahne mit der schwarzen, schweren Felsendecke ueber uns. Der Fuehrer musste ganz gebueckt waten, ein Stoss an einen der Felsen, der ihn besinnungslos gemacht haette, und wir waren verloren auf die entsetzlichste Weise. Mit diesen erbaulichen Gedanken beschaeftigt, schwammen wir eine ziemliche Zeit, bis wir landen konnten, immer das Licht in der Hand. Endlich stiegen wir aus unserem Sarge. Schwindlig von der Fahrt, mussten wir uns erst eine Weile erholen, ehe wir um uns blicken konnten, und fast waeren wir es beim ersten Umherschauen von neuem geworden. In einem ungeheuren Dom, der nach der Aussage des Fuehrers einhundertzwanzig Fuss hoch, zweihundertsiebzig lang und zweihundertzehn breit war, funkelten eine Menge hin und wider zerstreuter Lichter wie Sterne, die nicht leuchten. Hier ist der Tempel des ewigen Schweigens, zu dem noch nie ein Strahl der sonnigen Oberwelt, ein Laut der Freude drang. In dieser unabsehbaren Hoehle war uns noch baenglicher als in den engen kleinen; die Entfernung von allem Leben war hier fuehlbarer durch den Raum, der uns sichtbar davon trennte. Muehsam kletterten wir ueber abgerissene, rauhe Felsstuecke und kamen wieder an das Wasser; wir standen still, es war als ob Toene einer sehr fernen Musik zu uns herueberschluepften. Der Fuehrer stieg abermals ins Wasser und trug einen nach dem anderen eine ziemliche Strecke auf den Schultern hindurch. In einer kleinen runden Hoehle, in welcher das Wasser tropfenweise von allen Seiten unaufhoerlich niedersinkt, und die deshalb Rogers Regenhaus heisst, fanden wir eben in diesem ewigen Troepfeln die Ursache jener Toene, die uns zuvor wie Musik aus der Ferne schienen. Der Fussboden war mit tausend wunderlichen Schnoerkeln aus Tropfstein bedeckt, und das Gehen darauf hoechst beschwerlich, besonders da die ewige Naesse ihn schluepfrig macht. Die Luft war hier noch unangenehmer kalt und feucht als zuvor. So gut als es anging, eil
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