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en um einen festgesetzten Preis in Gesellschaft speisen koennen. Ausser diesem aber muss der einzelne Fremde in jenem Vorratsmagazine seine Mahlzeit und die Art der Zubereitung selbst waehlen und geduldig warten, bis sie fertig ist. Waehlt man nun einen Hammel- oder Rinderbraten oder sonst ein grosses Stueck, so bekommt man es ganz auf den Tisch und muss es auch ganz bezahlen, wenn es gleich kaum angeschnitten wieder abgetragen wuerde. Dies ist freilich nicht angenehm, aber der Landeskundige weiss sich einzurichten und bestellt kleinere, leichter zu bereitende Gerichte. Das Logis ist nicht teuer. Fuer das Zimmer, in welchem man speist und den Tag zubringt, wird, auch bei laengerem Aufenthalt, gewoehnlich nichts gerechnet, es sei denn, dass man nur im Hause wohne und immer auswaerts speise. Im Schlafzimmer bezahlt man nur das Bette, und dieses kostet selten mehr als einen Schilling die Nacht. Und welch ein Bett! Die schoensten Matratzen, die feinsten Bettuecher und Decken. Schoene Vorhaenge umgeben das Bett, ein huebscher kleiner Teppich liegt davor, eine feine weisse Nachtmuetze und ein Paar Pantoffeln fehlen auch nie dabei, deren sich reisende Englaender, die immer wenig Gepaeck mit sich fuehren, ohne alle Scheu bedienen. Es ist uns immer aufgefallen, wie dieses Volk, bei aller Reinlichkeit, tausend kleine Ruecksichten nicht kennt, die dem Deutschen, noch mehr dem Franzosen, zur Natur geworden sind. Kein Englaender, zum Beispiel, der nicht zu den vornehmsten Klassen gehoert, wird sich weigern, mit andern aus einem Glase oder Porterkruge zu trinken, oder mit Bekannten, auch wohl Fremden, in einem Bette zu schlafen, wenn es im Hause an Raum fehlt. Auch in den Staedten erscheint der Wirt gleich, um den Fremden beim Austritte aus dem Wagen zu empfangen, aber auf dem Lande ist's, als kaeme man zu einem laengst erwarteten Besuch. Der Wirt oeffnet selbst den Schlag und hilft dem Reisenden heraus; in der Tuer steht die Wirtin; mit dem freundlichsten Gesichte von der Welt knickst sie ein halbes Dutzend Mal kurz hintereinander, bemaechtigt sich der reisenden Damen sogleich, fuehrt sie in ein besonderes Zimmer und sorgt auf alle Weise fuer ihre Bequemlichkeit, waehrend ihr Mann bei den Herren die Honneurs macht. Wenn man auch nur die Pferde wechselt, ohne das geringste zu verzehren, so bleibt diese Hoeflichkeit sich dennoch gleich: Wirt und Wirtin begleiten die Reisenden an den Wagen, danken fuer die erzeigte Ehre und bitten,
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